Visionäres Herbsttheater
Ein besonders reizendes Stück spielte die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Lechhausen im Pfarrsaal von St. Elisabeth. Der „Magische Anton“ von Cornelia Willinger fand großen Anklang beim Publikum.
Worum ging's? Der Gasthof von Hermann steht - Dank einer miserablen Küche - vor der Insolvenz. Der Gerichtsvollzieher droht bereits die Pfändung an. Hermann möchte die schöne Obstwiese verkaufen, denn das wäre die finanzielle Rettung. Doch sein Bruder Anton sträubt sich. Als er dann auch noch entdeckt, dass seine Tochter ihr Jurastudium abgebrochen hat und statt dessen Landwirtschaft studiert, bricht Hermann zusammen, berappelt sich allerdings mit des Pfarrers Hilfe schnell wieder...
Anton hat in der Mittagshitze auf besagter Wiese eine „Erscheinung“ und schon entwickelt sich das Dorf zur „Wallfahrt“. Mit dem Wirtshaus geht es aufwärts.
In Omnibussen kommen die Wallfahrer und Devotionalien „Made in Taiwan“ werden feil geboten. Das Geschäft brummt nach Antons Philosophie: „Die Wallfahrt muss kurz sein und die Weißwurst lang!“
Abwärts geht es dagegen mit der Zuneigung von Antons geliebtem Fräulein Ledermayer, der Lehrerin dahier. Anton entsagt schließlich dem esoterischen Hokuspokus, um seine Liebe zurück zu gewinnen - „gerade jetzt, wo wir kurz davor waren, reich zu werden“, ist Hermann untröstlich. Aber Alles endet gut, denn auf der schönen Obstwiese entdeckt man eine Quelle, die hervorragendes Mineralwasser spendet und Anton gewinnt sein geliebtes Fräulein Ledermayer wieder für sich. Herzlicher, langer Applaus!