Viele kleine Mosaiksteinchen
Vor 50 Jahren ist das Kolping-Bildungswerk Bayern gegründet worden. Dieses Jubiläum wurde jetzt bei einem Empfang in München gefeiert. Dort wurde unter anderem auch der neue Aufsichtsratsvorsitzende des Bildungswerkes, der Landtagsabgeordnete Thomas Huber, vorgestellt, der Thomas Goppel nach 25-jährigem, intensivem Einsatz an der Spitze des Aufsichtsrats ablöst.
Die Menschen, die 1969 das Kolping-Bildungswerk Bayern unter Anton Jaumann gegründet haben, hätten sich damals nicht vorstellen können, wie groß die Einrichtung einmal werden würde, eröffnete der Vorsitzende des Kolping-Bildungswerks Bayern, Axel Möller, die Feierstunde in München. Rund 70 Gäste aus Verbänden, Parteien und Kolping-Einrichtungen waren Anfang Juli nach München in die Adolf-Kolping-Berufsschule gekommen, um das 50-jährige Bestehen des Kolping-Bildungswerks Bayern zu feiern – darunter auch die Vizepräsidenten des bayerischen Landtags Karl Freller und Thomas Gehring. Immerhin wurden im vergangenen Jahr rund 65.000 Menschen an über 90 Standorten Bildungsangebote vermittelt. Damit zählt das Kolping-Bildungswerk Bayern bundesweit zu den größten Kolping-Bildungswerken.
Auch deshalb bedankten sich Dr. Andrea Taubenböck, Geschäftsführender Vorstand im Wertebündnis Bayern, und Prälat Dr. Lorenz Wolf, Leiter des Katholischen Büros Bayern, für die geleistete Arbeit. Das Kolping-Bildungswerk und seine Unternehmen seien moderne Dienstleiter im Bildungssektor und damit Wegbegleiter in ein selbständiges Leben, waren sich beide Redner einig.
Zu verdanken sei das vor allem auch Dr. Thomas Goppel, lobte Landespräses Monsignore Christoph Huber. In den vergangenen 25 Jahren war Goppel Aufsichtsratsvorsitzender im Kolping-Bildungswerk Bayern und habe dabei den Vorstand immer unterstützt, aber nie beiseite gedrängt, so der Kolping-Landespräses. Für seine Verdienste wurde Thomas Goppel dann auch vom stellvertretendem Bundesvorsitzenden des Kolpingwerkes, Manuel Hörmeyer, und dem Bundessekretär des Kolpingwerkes, Ulrich Vollmer, das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland verliehen.
Zum Nachfolger von Thomas Goppel hatten die Mitglieder des Bildungswerks in ihrer Sitzung, die der Jubiläumsveranstaltung vorausgegangen war, Thomas Huber gewählt. Der Landtagsabgeordnete Huber war aufgrund einer Operation zwar verhindert, schickte allerdings eine Videobotschaft aus dem Krankenhaus, in der er sich für seine Wahl bedankte. Der 46-jährige Thomas Huber ist Mitglied der Kolpingsfamilie Grafing, führt die Familienkommission der CSU im Bayerischen Landtag und ist dort auch stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie.
Was die Arbeit der Kolping-Bildungswerke leisten kann, zeigte dann die Gastgeberin und Leiterin der Adolf-Kolping-Berufsschule Andrea Garufo eindrucksvoll an positiven Schüler-Beispielen: Einer der früheren Schüler ist mittlerweile selbst Lehrer an der Schule, ein anderer Malermeister und erfolgreicher Geschäftsmann. Ein dritter Schüler, der gerade in den Abschlussprüfungen steckt, war wie die anderen ehemaligen Schüler anwesend und lobte, dass es an der Adolf-Kolping-Berufsschule „die besten Lehrer überhaupt“ gebe.
Diese tollen Beispiele erfreuten vor allem auch den geehrten Thomas Goppel. Er lobte die jungen Menschen und betonte, wie wichtig es für das Kolpingwerk sei, die Fähigkeiten eines jeden zu entdecken, herauszuarbeiten und Vielfalt zu fördern. So könne sich aus vielen kleinen Steinchen – Schülern, Lehrern und engagierten Kolpingmitgliedern – ein großes Mosaik bilden.
Das Kolping-Bildungswerk Bayern e. V. ist die Dachorganisation der sieben diözesanen Kolping-Bildungsunternehmen in Bayern. Zu deren Handlungsschwerpunkten gehören die berufliche Förderung, Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen und die offene Erwachsenenbildung. In der Trägerschaft von Kolping in Bayern befinden sich acht Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung; hier kooperiert das Kolping-Bildungswerk Bayern eng mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Förderschulen in katholischer Trägerschaft. Das Kolping-Bildungswerk Bayern ist Mitglied bei der Katholischen Erwachsenenbildung in Bayern.
Die Kolping Akademie und das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Diözesanverband Augsburg e.V. sind aus der Diözese Augsburg Mitglied beim Kolping-Bildungswerk Bayern. Katharina Heckl, stellvertretende Vorsitzende des Kolping-Erwachsenenbildungswerk, und Frank Jelitto, Geschäftsführer der Kolping Akademie, vertraten bei der Mitgliederversammlung die beiden Augsburger Mitglieder. Diözesanpräses i.R. Josef Hosp, die ehemalige stellv. Bundesvorsitzende Barbara Breher und Landesgeschäftsführer Willi Breher, der stellv. Landesvorsitzende des Kolpingwerkes Erwin Fath und Max Weinkamm, ehemaliger Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerk Bayern, waren bei der Feierstunde aus der Diözese Augsburg dabei.