Lange wurde im Vorfeld beraten und mit allen Institutionen Rücksprache gehalten, um die Feier im Zeichen von Corona für alle sicher zu gestalten. Dann kam noch eine Terminüberschneidung hinzu. Die Pfarrei Langweid-Stettenhofen hatte für den gleichen Tag eine Bergmesse geplant. Ihr Pfarrer Benedikt Huber kontaktierte Präses Andre Harder von der Kolpingsfamilie Marktoberdorf. Und wie das Leben manchmal so spielt – die beiden kannten sich auch aus ihren gemeinsamen Zeiten in Kempten. Nun stand einem Gottesdienst an diesem außergewöhnlichen Platz nichts mehr im Wege. „So lebt Kirche!“, schreibt Paul Osterried, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie.

Die Gläubigen kamen in großer Zahl, hielten sich an das Hygienekonzept und nahmen mit Abstand auf den Sitzbänken Platz. Einige brachten einfach ihre Sitzgelegenheiten selbst mit oder suchten einen freien Platz auf der großen Wiese und breiteten ihre Decken aus.

Die Oberdorfer Bläser umrahmten die feierliche Bergmesse mit der Schubert-Messe und die Gläubigen sangen begeistert mit. „Es ist einfach immer wieder schön unter freiem Himmel einen Gottesdienst zu feiern“, freut sich Osterried.

Wegen der aktuellen Lage musste auf die sonst übliche Bewirtung komplett verzichtet werden, was der Freude der Besucher aber keinen Abbruch tat. Viele brachten ihre Brotzeit und Getränke mit und verweilten noch einige Zeit auf den Bänken oder auf ihren Decken, genossen die Aussicht und den schönen Tag in Gottes freier Natur.

„Es war ein wundervoller Sonntag und es geht ein großer Dank an die Familie Fröhlich, die immer wieder ihre Wiese zur Verfügung stellt“, hebt der Vorsitzende der Kolpingsfamilie hervor. Und trotzdem war dieses Jahr Vieles anders. Die vielen Kolpingmitglieder waren dankbar, nach den vielen Absagen der letzten Monate wieder zusammen sein zu können, sich zu unterhalten und auszutauschen zu können.