Kolping-Bundeshauptausschuss in Stuttgart

Unsere Gesellschaft braucht den Sonntag!

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13.11.2017

Robert Hitzelberger berichtet für die Beitragskommission


Kurze Sitzungsunterbrechung um 11:11 Uhr am 11.11.2017


Anna-Maria Högg aus Diedorf erhält Bundes-Ehrenzeichen


Vorstellung CD-Richtlinien


Messfeier in St. Eberhard


Vorschlag für die neue Wort-Bild-Marke des Kolpingwerkes Deutschland

„Unsere Gesellschaft braucht den Sonntag!“ stellen die 150 Delegierten aus den 27 Diözesanverbänden im Kolpingwerk Deutschland beim Bundeshauptausschuss vom 10. bis 12. November 2017 im Kolpinghaus in Stuttgart mit einer Erklärung fest. „Das Kolpingwerk warnt vor einer zu maßlosen Liberalisierung des Ladenschlusses in den Bundesländern und erwartet einen konsequenten Schutz des Sonntags. Dies gilt auch, wenn der Heiligabend auf einen Sonntag fällt“, heißt es zudem in der Erklärung.

Daran messen wir die neue Bundesregierung

Mit Fragen zu den drei Themen „Prekäre Lebenslagen“, „Familiennachzug“ und „Europa“ stellt der Bundeshauptausschuss in einer weiteren Erklärung einen Maßstab auf, an dem die neue Bundesregierung gemessen werden soll. „Menschen, die sich abgehängt fühlen und nicht mehr an soziokulturellen Gemeinschaften teilnehmen können, werden sich auf Dauer von unserem gesellschaftlichen System distanzieren“, stellen die Delegierten fest und fordern deshalb: „Dieses muss eine sich dem Gemeinwohl verpflichtende Bundesregierung verhindern.“ „Eltern und ihre Kinder gehören zusammen“, ist eine weitere Feststellung. „Eine Aussetzung des Familiennachzugs darf es deshalb nicht geben“, fordern die ehren- und hauptamtlichen Vertreter von 240.000 Mitgliedern des Kolpingwerkes in Deutschland daher. Bezüglich der Weiterentwicklung von Europa erklärt der Bundeshauptausschuss: „Der Prozess der Europäischen Integration kann nur gelingen, wenn Europa nicht nur im Sinne einer Wirtschaftsunion, sondern auch als politische Union zusammenwächst.“

Einwanderungsgesetz gefordert

Auf Antrag des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster verabschiedet der Bundeshauptausschuss die Erklärung „Durch ein Einwanderungsgesetz auch Fachkräftemangel bekämpfen“. „Der Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland fordert die Bundesregierung auf, ein Einwanderungsgesetz auf den Weg der Gesetzgebung zu bringen, um unter anderem die Einwanderung qualifizierter Fachkräfte in Zukunft besser auch nach den Bedürfnissen unseres Arbeitsmarktes steuern und gestalten zu können“, ist in der Erklärung zu lesen.

Neuer stellv. Bundesvorsitzender gewählt – Attenberger in Finanzausschuss gewählt

Zum neuen stellvertretenden Bundesvorsitzenden hat der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland den 26-jährigen Manuel Hörmeyer gewählt. Hörmeyer war bislang als einer von vier Bundesleitern der Kolpingjugend engagiert und gehörte in dieser Eigenschaft bereits dem Bundespräsidium an. Gebürtig und aufgewachsen im Oldenburger Land zog er nach einer Berufsausbildung zum Studium der Betriebswirtschaft nach Magdeburg, wo er nach Abschluss des Studiums in der Vertriebsabteilung einer Metallbaufirma tätig ist.

Neu in den Finanzausschuss wurde Werner Attenberger aus München gewählt. Attenberger war bis zum Frühjahr Vorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband München und Freising. Als leitender Mitarbeiter im Baureferat der Stadt München, als Mitglied im Haushaltsausschuss des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband München und als Vorsitzender des Verwaltungsrat des Kolping-Bildungswerk München und Oberbayern hat er für die das Kontrollgremium des Kolpingwerkes die besten Voraussetzungen.

Kolpingwerk auf dem Weg in die Zukunft

Klaudia Rudersdorf, stellvertretende Bundesvorsitzende, stellt mit einer Präsentation den Stand des Zukunftsprozesses „Kolping upgrade … Unser Weg in die Zukunft“ vor. Die Steuerungsgruppe des Bundesverbandes hat seit dem Beschluss bei der Bundesversammlung 2016 in Köln verschiedene Weichenstellungen vorgenommen. Im Sommer 2017 wurde eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Erste schemenhafte Ergebnisse der Umfrage präsentiert Dr. Viktor Feiler, Referent für Gesellschaftspolitik beim Kolpingwerk Deutschland, den Delegierten des Bundeshauptausschuss. Von der Steuerungsgruppe wurde auch eine Arbeitshilfe für Diskussionsabende in Kolpingsfamilien zum Zukunftsprozess erarbeitet. Über die 20 regionalen Zukunftsforen 2018 und den zentralen Zukunftskonvent 2019 informiert der Referent für Verbandsfragen Otto M. Jacobs vom Kolpingwerk Deutschland.

Arbeitsgruppe stellt CD-Entwürfe vor

Beim Bundeshauptausschuss stellen Stefanie Bobinger (Kolpingsfamilie Bobingen) und Axel Möller (Vorsitzender Kolping-Bildungswerk Bayern) für die Arbeitsgruppe „CD-Richtlinie“ einen Vorschlag für eine neue Wort-Bild-Marke des Kolpingwerkes Deutschland sowie eine Reihe von Gestaltungsbeispielen vor. Rund 18 Monate lang hat die Arbeitsgruppe, die vom Bundeshauptausschuss vor zwei Jahren beauftragt und vom Bundesvorstand berufen wurde, Vorschläge für ein einheitliches "Corporate Design" erarbeitet. Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter aus Personalverband und Einrichtungen an. Ziel ist es, für alle zum Einsatz kommenden Instrumente der Information und Kommunikation im Kolpingwerk Deutschland, ein einheitliches Erscheinungsbild (CD - Corporate Design) zu entwickeln und zum Einsatz gebracht werden. Bei der durchgeführten Trendabstimmung fanden die Vorschläge eine große Zustimmung. Die Arbeitsgruppe sammelt bis zum Frühjahr 2018 Rückmeldungen aus dem Verband. Danach werden die Anregungen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Die endgültige Entscheidung erfolgt in einem Jahr bei der außerordentlichen Bundesversammlung in Köln.

Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland

Anna-Maria Högg, Werner Baas und Martin Rose erhalten beim Bundeshauptausschuss das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland. Anna-Maria Högg (Kolpingsfamilie Diedorf) ist seit Jahren als Bundesleiterin der Kolpingjugend engagiert, Werner Baas war in der handwerklichen Selbstverwaltung, im Bundesfachausschuss aktiv und Arbeitnehmer-Vizepräsident in der Handwerkskammer Freiburg, und Martin Rose ist nicht nur als Vorsitzender des Diözesanverbandes Köln verantwortlich tätig, sondern engagiert sich auf Landesebene als stellvertretender Vorsitzender und auf Bundesebene zum Beispiel als Vorsitzender der Antragskommission.

Messfeier zum Hochfest des Bistumspatrons

In Sankt Eberhard, der Konkathedrale des Bistums Rottenburg-Stuttgart, feiern die Delegierten des Bundeshauptausschusses mit Weihbischof Thomas Maria Renz Eucharistie. Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte stellt in seiner Predigt den heiligen Martin, Patron des Bistums Rottenburg-Stuttgart, und den seligen Adolph Kolping als zwei Personen vor, die Mut zur Liebe gezeigt haben und uns so Vorbilder sein können.

Beitragskommission hat Arbeit aufgenommen

Robert Hitzelberger, stellv. Diözesanvorsitzender in Augsburg, berichtet den Delegierten des Bundeshauptausschuss als Vorsitzender der Beitragskommission über deren erste Schritte. Neben den Aufträgen aus der Bundesversammlung 2016 waren die Diözesanverbände aufgefordert, weitere Wünsche für eine Verbesserung der Beitragsordnung einzubringen. Ziel ist es alle Änderungen so zu planen, dass das Beitragsvolumen insgesamt gleich bleibt. Den Delegierten wurde aber auch klar, dass es zu Verschiebungen innerhalb der Beitragsstufen kommen kann. Wenn jemand (z.B. Witwen, Schüler) entlastet wird, muss jemand anderer mehr zahlen. Bis zur außerordentlichen Bundesversammlung im kommenden Jahr, will die Beitragskommission nächste Schritte vorstellen. Ein Beschluss wird erst 2020 bei der nächsten ordentlichen Bundesversammlung erfolgen.

Sternenklar 2018

Den aktuellen Vorbereitungsstand für den Kolpingjugendevent „Sternenklar. Du baust die Zukunft!“ vom 28. bis 30. September 2017 in Frankfurt am Main legt Magdalene Paul, Bundesjugendsekretärin, den Delegierten dar. Inzwischen steht der Teilnahmebetrag von 65 Euro fest. Im Preis sind Unterbringung in einem Massenquartier, Frühstück und Eintritt in alle Veranstaltungen enthalten. Die Anmeldung soll ab 1. Januar 2018 über die Internetseite als Einzelperson oder als Gruppe möglich sein. Hauptthemen sind Politik, Glaube und Verband. Der Roßmarkt und das Casino Gebäude der Goethe Universität werden Veranstaltungsorte sein.

Begleiten und Beraten (BuB)

Mark Keuthen, Vorsitzender der BuB-Steuerungsgruppe und Otto M. Jacobs berichten über die Neubesetzung der Steuerungsgruppe und die nächsten Schritte. Mit dem deutschlandweiten Konzept soll in den kommenden Jahren weiter Kolpingsfamilien geholfen werden, sich für die Zukunft gut aufzustellen. Robert Hitzelberger aus dem Diözesanverband Augsburg gehört der Steuerungsgruppe an.

Kolping-Netzwerk für Geflüchtete

Die Kolping-Roadshow Integration, die das Kolpingwerk Deutschland zusammen mit dem Verband der Kolpinghäuser und dem Verband der Kolping-Bildungsunternehmen auf den Weg gebracht hat, ist fast jedes Wochenende ausgebucht. Samantha Ruppel, Projektreferentin für das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete, berichtet, dass ein Antrag zur Fortführung des Projektes gestellt wurde.

Junge Erwachsene

Neu konstituiert hat sich die Arbeitsgruppe „Junge Erwachsene – die erste Zielgruppe Adolph Kolpings“. Mark Keuthen, Mitglied im Bundesvorstand, und Alexander Suchomsky, Jugendpolitischer Bildungsreferent, berichten über die Ziele. Mit einer Postkartenumfrage werden die Wünsche und die Angebote in den Diözesanverbänden als Grundlage für die Arbeit erhoben.

Weitere Themen

Weitere Themen des Bundeshauptausschusses waren der Bericht des Bundesvorstandes, der Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung, der Bericht des Finanzausschusses, die Entlastung des Bundesvorstandes, die Schuhaktion und die Kontrolle der Beschlüsse der Bundesversammlung. Im kommenden Jahr findet der Bundeshauptausschuss im Rahmen der außerordentlichen Bundesversammlung vom 17. bis 18. November 2018 in Köln statt.

Augsburg stark vertreten

Sonja Tomaschek (Diözesanvorsitzende), Alois Zeller (Diözesanpräses), Michael Säckl (Diözesanleiter der Kolpingjugend) und Johann Michael Geisenfelder (Diözesansekretär) haben als die gewählten Delegierten den Diözesanverband Augsburg beim Bundeshauptausschuss in Stuttgart vertreten. Anna-Maria Högg (Kolpingsfamilie Diedorf) als Bundesleitern, Rosalia Walter (Kolpingsfamilie Buchloe) als Geistliche Leiterin und Reinhold Padlesak (Kolpingsfamilie Starnberg) als Bundesvorstandsmitglied gehörten dem Bundeshauptausschuss an. Erwin Fath (Kolpingsfamilie Gersthofen) war Delegierter des Kolpingwerkes Landesverband Bayern. Robert Hitzelberger (Kolpingsfamilie Bobingen) nahm als Vorsitzender der Beitragskommission und als Vorsitzender der Antragskommission und Stefanie Bobinger (Kolpingsfamilie Bobingen) als Mitglied der Arbeitsgruppe CD-Richtlinien an der Tagung teil. Willi Breher (Kolpingsfamilie Pfaffenhofen) vertrat am Samstag und Sonntag die Interessen der Arbeitsgemeinschaft der Kolping-Familienferienstätten, dessen Vorsitzender er ist. Werner Moritz (Kolpingsfamilie Augsburg-Zentral) war als Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerk in der Diözese Augsburg und als Vorstandsmitglied des Verbandes der Kolping-Bildungsunternehmen bei der Vorstellung der neuen CD-Richtlinien anwesend.

13.11.2017
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