Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte wird Weihbischof in Paderborn

Überzeugender und sympathischer Seelsorger

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23.06.2021

Das Kolpingwerk in der Diözese Augsburg freut sich mit dem Kolpingwerk Deutschland über die Ernennung von Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte zum Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Wie am heutigen Mittwoch, 23. Juni 2021, um 12.00 Uhr zeitgleich in Rom und Paderborn bekanntgegeben wurde, hat Papst Franziskus Holtkotte zum Titularbischof von Simingi, einem nicht mehr bestehenden Bistum im heutigen Tunesien, ernannt. Die Bischofsweihe findet am 26. September 2021 um 15.00 Uhr im Hohen Dom zu Paderborn statt.

Als Bundespräses gehört Holtkotte seit 2012 der Verbandsleitung des Kolpingwerkes Deutschland an und ist für die geistliche Leitung des generationsübergreifenden katholischen Sozialverbandes mit seinen bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern verantwortlich. In dieser Aufgabe ist er zugleich seit 2014 als Europapräses tätig und seit einigen Jahren Mitglied des Generalrates von Kolping International. „Ich habe Josef Holtkotte als exzellenten Prediger kennen und schätzen gelernt, dem es gelingt, die frohe Botschaft den Menschen in guter Art und Weise nahezubringen. Wir schätzen seine geistlichen Impulse, und seine Beiträge bei den verbandlichen Tagungen und Veranstaltungen sowie in unseren Verbandsmedien sind immer eine Inspiration“, sagt Ursula Groden-Kranich MdB, Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland. „Wir freuen uns über seine Ernennung.“ Holtkotte sei ein ebenso überzeugender wie sympathischer Seelsorger, der den Menschen zugewandt sei und sich immer von den Idealen des Verbandsgründers Adolph Kolping leiten lasse, so die Bundesvorsitzende.

Holtkotte sieht es als Aufgabe des Kolpingwerkes an, im Sinne des Verbandsgründers in der Mitte von Gesellschaft und Kirche zu wirken. Seit Jahren setzt er sich dafür ein, dass die geistliche Leitung als eigenständiges Amt begriffen wird, das von Frauen und Männern wahrgenommen werden kann. Dieser Prozess benötigt nach seiner Einschätzung viel Zeit, Geduld und Kraft – eine Erfahrung, die er auch als Mitglied der Synodalversammlung sowie des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ gemacht hat. Für seine Dialogfähigkeit, die eine wichtige Voraussetzung für das Wirken in einem generationsübergreifenden Verband ist, hat er sich hohe Wertschätzung und Anerkennung erworben.

Seit früher Jugend gehört Holtkotte der Kolpingsfamilie Heilig Kreuz in Castrop-Rauxel und damit dem Kolpingwerk Deutschland an. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Paderborn und Wien wurde er 1990 zum Priester geweiht. Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte er als Vikar in Verl und Paderborn. Von 1997 bis 2005 war er als Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn tätig. Als Pfarrer von St. Jodokus in Bielefeld wurde er gleichzeitig mit der Studierendenseelsorge beauftragt. Zum hauptamtlichen Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland wurde er 2012 gewählt. „Das Kolpingwerk Deutschland verliert mit Josef Holtkotte eine hochgeschätzte Leitungspersönlichkeit, mit der wir eng, gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns über seine Ernennung zum Weihbischof und wünschen ihm in seinem neuen verantwortungsvollen Amt, dass er Segen und Glück verbreiten kann. Denn das ist nach den Worten des seligen Adolph Kolping das Höchste und Beste, was ein Mensch in dieser Welt schaffen kann“, so Ursula Groden-Kranich, die ihm zugleich zusichert, dass ihm das Kolpingwerk Deutschland auch in seinem neuen Amt weiterhin verbunden bleiben wird.

 

 

 

Bild oben: Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte überbrachte 2016 bei der Jubiläumsfeier des Kolping Hotel Spa & Family Resort, das vom Kolpingwerk in Ungarn und von Kolping iin Augsburg n Alsópáhok betrieben wird, die Glückwünsche zum 20-Jährigen Jubiläum des Kolpingwerkes Deutschland.

Bild rechts: Bei der Verabschiedung des Augsburger Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller 2019 überreichte Holtkotte Zeller das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland. Gleichzeitig dankte er Sonja Tomaschek für ihr Engagement als Diözesanvorsitzende. Auf dem Bild auch der neue Diözesanvorsitzende Robert Hitzelberger und der neue Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer.

23.06.2021
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Die Bezeichnung Titularbischof rührt daher, dass nach katholischer Tradition jeder Bischof zum Bischof eines Bistums geweiht wird. Ein Titularbischof ist daher Bischof eines historischen, aber untergegangenen Bistums. Can. 376 des Codex Iuris Canonici unterscheidet: „Bischöfe, denen die Sorge für eine Diözese anvertraut ist, werden Diözesanbischöfe genannt, die übrigen Titularbischöfe.“ (Info von Wikipedia)

Zum Erzbistum Paderborn gehören 1,49 Millionen Katholiken (vgl. Augsburg 1,26 Millionen) auf einer Fläche von 14.745 Quadratkilometer (vgl. Augsburg 13.665). Der Erzbischof von Paderborn steht an der Spitze der Kirchenprovinz Paderborn, zu der die Bistümer Erfurt, Fulda und Magdeburg gehören.

Auch ein Augsburger Kolping-Diözesanpräses war Weihbischof. Josef Zimmermann (1901-1976) war nach dem zweiten Weltkrieg für einige Jahre Kolping-Diözesanpräses, bevor er zum Titularbischof von Cerynia und Weihbischof von Augsburg ernannt wurde.