Treu Kolping bei jedem Glockenschlag
Nach dem Sammeln von Spenden und der Erstellung des Entwurfs für die Kolpingglocke stand am 16. Februar 2024 der Guss der Glocken für das neue Geläut der Biberbacher Wallfahrtskirche an. Gemeinsam mit Interessierten aus der Pfarrgemeinde erwarteten zahlreiche Spenderinnen und Spender aus der Kolpingsfamilie ein einmaliges Erlebnis in Neunkirchen bei Heilbronn bei der Glockengießerei Bachert.
Der Guss der Glocken erfolgt immer zur Todesstunde Jesu, also an einem Freitag um 15.00 Uhr. Bereits ab 14.00 Uhr hatten die mitgereisten Interessierten aus Biberbach und Umgebung die Möglichkeit die Örtlichkeiten, wie beispielswiese die Gussgrube, weitere bereits vorbereite Glocken oder den beheizten Schmelzofen in Augenschein zu nehmen. Zudem konnten die Mitarbeitenden befragt werden, bevor vor dem Guss Ruhe einkehrte.
Nach dem von Pfarrer Dr. Ulrich Lindl angeleiteten Gebet floss die 1100 Grad heiße flüssige Bronze durch die gemauerten Kanäle und füllte die Hohlräume der vergrabenen Glockenformen. Dazu wurden die Daten und Inschriften der jeweiligen Glocken verlesen. Nach der Josef- und der Sophienglocke war die Kolpingglocke an der Reihe, gefolgt von der Florian- und der Heilig-Kreuz-Glocke.
Nach der Abkühlung in der Erde, dem Abschlagen der Lehmschicht und dem freilegen der Inschriften und Verzierungen werden die Glocken am 15. September 2024 von Bischof Dr. Bertram Meier in Biberbach gesegnet, bevor sie ihren Platz im Kirchturm finden. Die neuen fünf Bronzeglocken werden mit der noch vorhandenen historischen Bronzeglocke ab Advent 2024 das Geläut der Wallfahrtskirche bilden. Die Kolpingglocke, als zweitgrößte Glocke, trägt den Ton D bei. Neben einem Bildnis Adolph Kolpings und dem Kolpinglogo befindet sich auf der Glocke die Inschrift: „Treu Kolping bei jedem Glockenschlag“ und „Gestiftet von der Kolpingsfamilie Biberbach“. Alle Glocken sind von einem umlaufenden Zierkranz mit Jakobsmuscheln versehen.