Traditionelle Wallfahrt nach Violau
Auch dieses Jahr wieder trafen sich ca. 30 Mitglieder der Kolpingsfamilie Lauingen an Christi Himmelfahrt zur Wallfahrt nach Violau. Etwas anders als in den vorigen Jahren kam die Erwachsenen- und Familiengruppe dieses Mal nicht zu Fuß durch die Wälder und Fluren, sondern mit dem Auto zum Wallfahrtsgottesdienst nach Violau.
Ein festlicher Einzug mit Altardienst, der Bannerabordnung (Heinrich Müller, Anton Kaiser und Markus Hummel), dem Wallfahrtspfarrer Dekan Thomas Pfefferer und Diakon Eugen Schirm eröffnete den Festgottesdienst in der St. Michaelskirche.
Die besondere Festpredigt von Pfarrer Pfefferer veranlasste sowohl die anwesenden Kinder wie auch die Erwachsenen zu einem munteren Lachen unter der Maske. Pfarrer Pfefferer erzählte eine Geschichte aus einem Religionsunterricht in seiner früheren Pfarrei.
Pfefferer fragte damals die Drittklässler: „Was wisst ihr über Christi Himmelfahrt?“
Die Finger flogen in die Höhe und als Erster meldete sich Seppi: „Herr Pfarrer, des isch doch au dr Vadrdag. Do geht mei Vadr emmr aloi mit seine Freind und kommt dann emmr bsoffa hoim, ond hendrher hammer dann mit meiner Muater a reachta Misere.“ Das ist doch nicht alles meint Pfarrer Pfefferer.
Der kleine Michel meldet sich auch. „Herr Pfarrer, des ka i ehne ganz genau saga was Chrischti Hemmlfahrt isch. Dau weart bei os en dr Kirch jeds Johr a Figur en da Kirchaboda nauf zoga. Dr Mesner hat emmer scho a langs Soil vom Hl. Geischtloch ronder henga lossa, dann hands dera Figur vom Christus da Striek om da Hals rombonda ond en da Dachboda, durch dia Luke nauf zoga. Die Figur hat en oiner Hand a Fahna ghet, dia hat se beim naufzieha emmr em Krois rom dreht, so hat dr Chrischtus alle em Blick ghet. Bevor se dann en der Luke denna verschwonda isch, ham alle nauf gugget, en welcha Richtung sich dia Fahna nahdreht hot. Isch se nach rechts nom ghanga, do hand se alle Baura en de Bänk denna naghockat und hand gwisst, dass es a guts Jauhr werd, ond a reicha Ernt reikommt. Isch abr d Fahna nach links nomkengt so weards koi so guats Johr. Jeatz wois i au wo dr Chrischtus wohnt, em Dachboda doba“, hat der Michl gewusst.
So ist uns auch Christus nicht weit weg. Er sagt uns: „Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“
Seit 1927 besteht die Wallfahrt der Kolpingsfamilie Lauingen am Hochfest Christi Himmelfahrt nach Violau. In der Wallfahrtskirche Sankt Michael wird das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes verehrt.