Spuren eines Märtyrers
Dr. Max Josef Metzger hat seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Meitingen gefunden. Der Priester, der 1944 hingerichtet wurde, war Thema beim Kolping Seniorennachmittag der Kolpingsfamilie Meitingen am18. Oktober 2016. Unter dem Titel "Spuren eines Märtyrers - Dr. Max Josef Metzger - sein Leben, sein Wirken, sein geistiges Erbe" hielt der ortsansässige Filmemacher Josef Gogl einen kurzweiligen, sehr interessanten Filmvortrag.
Der katholische Priester war zunächst Pazifist, um sich dann freiwillig für den ersten Weltkrieg zu melden. Aus seinen Erfahrungen im ersten Weltkrieg wurde er wieder zu einem radikalen Pazifisten und schloss sich verschiedenen Vereinen an. 1919 war er Mitgründer und später Generalleiter des Säkularinstituts Christkönig Meitingen. Durch seine öffentlichkeitswirksame Tätigkeit geriet er schnell in das Visier der Gestapo. In einem Schauverfahren in Berlin wurde er zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 hingerichtet. Erst 1997 ist das Todesurteil gegen Max Josef Metzger postum vom Landgericht Berlin aufgehoben worden. Am 8. Mai 2006 eröffnete der Erzbischof von Freiburg das Seligsprechungsverfahren für Max Josef Metzger, den er als „prophetischen Märtyrer“ bezeichnete. Acht Jahre lang wurden schriftliche Quellen und Zeugenaussagen zu Max Josef Metzger gesammelt. Im März 2014 wurde die Dokumentation der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse übergeben. 2015 wurde der Seligsprechungsprozess auf Bistumsebene beendet und das Ergebnis an die römische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse weitergegeben.
Im Anschluss wurde bei einem großen selbstgebackenem Kuchenbuffet und heißem Kaffee das Thema weiter diskutiert.