Corona-Blickpunkt: Südafrika

...so trifft die Pandemie unsere Partnerländer

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23.04.2020

Judith Turner, Nationalsekretärin Kolpingwerk Südafrika


Glasfenster in der Kirche Regina Mundi in Soweto, Johannesburg

Die Viren des Covid19-Virus sind kugelförmig, wie die Welt, welche der Virus derzeit in Atem hält. Jeder verfolgt die aktuellen Entwicklungen und wartet auf neueste Entscheidungen und Verlautbarungen. Doch wie sieht es in anderen Ländern aus, die nicht im Fokus des Presse stehen. Das Kolpingwerk Augsburg pflegt seit vielen Jahren Freundschaften und Partnerschaften mit anderen Kolping-Nationalverbänden. Wir haben nachgefragt, wie das Virus die Arbeit ihrer Kolpingsfamilien, dem Verband und entsprechende Eichrichtungen beeinträchtigt. Wir möchten ein Land nach dem anderen in den Blick nehmen.

Blickpunkt Südafrika

Informationen von Judith Turner, Nationalsekretärin Kolpingwerk Südafrika

Stand: 15. und 25. April

Situationsbeschreibung: dank guter Präventionsarbeit Ende in Sicht

"Unsere Regierung macht gute Arbeit. Sie tut alles, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern". Die Ausgangssperren werden streng eingehalten, da die Strafen hart sind. Das Land steht durch die Situation vor großen Herausforderungen. Es gibt viele Leute, die auf der Straße leben - die nun ein Dach über dem Kopf bekommen. Außerdem verdienen viele Leute ihr Geld zum Überleben mit dem Verkauf von Kleinigkeiten am Straßenrand - auch dies ist aktuell nicht möglich.

Durch die Schließung der Schulen gibt es für die Kinder oft keine warme Mahlzeit mehr am Tag, die sie dort erhalten haben.

Viele Südafrikaner leben in Townships auf engstem Raum, fließendes und sauberes Wasser gibt es dort nicht, was eine regelmäßige Händehygiene schwierig macht. Die Regierung hat dort Wassertanks  bereitgestellt.

Ein Lockerung der Ausgangssperre ist angekündigt. Am 1. Mai folgt eine langsame Öffnung der Beschränkungen. Die Läden dürfen dann wieder mehr als nur das Notwendigste verkaufen. Die Produktion in der Landwirtschaft wird wieder hochgefahren, ebenso der Bergbau. Alle Dienstleistungen rund um den Export nehmen ihre Arbeit wieder auf.

 

Die tägliche Arbeit im Nationalverband: persönlicher Kontakt virtuell

Seit Verhängung der Ausgangssperre befinden sich die Mitarbeiter des Nationalverbands im Homeoffice. Video- und Telefonkonferenzen werden zum Austausch genutzt. "Wir freuen uns schon, wenn wir uns alle persönlich wieder sehen können". Die Nationalversammlung am 18. April musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

 

Projekte vor Ort: Warten, dass es losgehen kann

Mit der Ankündigung einer schrittweisen Öffnung der Ausgangsbeschränkung steigt auch die Hoffnung, dass auch geplante Projekte vor Ort anlaufen können. Konkret wäre jetzt schon ein Schweißkurs in Dysselsdorp (im Süden, zwischen Port Elizabeth und Kapstadt gelegen) angelaufen. Entsprechende Räume wurden schon dafür vorbereitet und eingerichtet. Nun warten alle darauf, dass es losgehen kann. Wann genau und unter welchen Bedingungen- das bleibt abzuwarten. Die Hoffnung bleibt, dass es losgehen kann. Mit dem Schweißkurs können sich junge Menschen qualifizieren. Ihre Chance, dadurch Arbeit zu bekommen, oder sich sebständig Geld dazu verdienen zu können, steigt.

 

So gelingt's zu helfen

Welche Folgen die Krise genau hinterlässt ist noch nicht abzusehen. Aber eins ist klar: Wir werden unseren Partnern auch nach dieser Zeit zur Seite stehen! 

  • In helfender Nächstenliebe, durch finanzielle Unterstützung bei Projekten, wo es dringend benötigt wird.
  • In der Verbundenheit des Gebetes, aus dessen Kraft unser Gründer Adolph Kolping sein Werk schuf. Tun wir es ihm gleich.

Die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger hat einen "Kolping-Corona-Hilfsfonds" eingerichtet, mit dessen Hilfe die Partnerländer Indien, Ungarn und Südafrika, sowie Hilfen hier in Deutschland unterstützt werden sollen.

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Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
IBAN DE64750903000000147770   
BIC GENODEF1M05
Stichwort: Kolping-Corona-Hilfsfonds

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Wir danken heute schon für Ihren Weitblick.

23.04.2020
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Partnerschaft mit Südafrika

Das Kolpingwerk Südafrika und das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg verbindet seit langem eine intensive Partnerschaft. Schon lange zuvor wurden erste persönliche Kontakte geknüpft und intensiviert. Das Kolpingwerk Südafrika (KSA) gliedert sich in 30 Kolpingsfamilien mit über 1.000 Mitgliedern.

"Helping people to help themselves"

Unter diesem Motto arbeitet das Kolpingwerk Südafrika mit verschiedenen Zielgruppen.

* Ausbildungsprojekte

* Kindergärten