Kolpingsfamilie Gersthofen auf Reisen mit geheimem Ziel

Reisebericht Israel

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03.06.2024

Schnell war das „geheime“ Reisethema bekannt, das Mitglieder der Kolpingsfamilie Gersthofen und Besucher am 21. Mai 2024 zu sehen bekamen: Erwin Fath, Mitglied der Kolpingsfamilie Gersthofen und Landesvorsitzender von Kolping in Bayern, zeigte Bilder von seiner Israel-Reise im März 2023, „in friedlichen Zeiten“ wie er betonte. Bereits im November 2023 sah die Kolpingsfamilie Gersthofen eine Bilderauswahl zur vorausgegangenen Woche in Jordanien.

Fath berichtete, dass es mehrmals strenge Kontrollen durch den Zoll, teilweise mit Befragungen, gab. Die Rundreise durch Israel - mit Hebräisch als Amtssprache - startete im südlichen Wadi Ram über En Bokek, mit mineralischem Wasser für therapeutische Zwecke. Vorbei an Salz-Gewinnungsanlagen und dem Tafelberg Mosabat ging es mit der Seilbahn auf das Plateau von Masada in 440 m Höhe zur Felsen-Festung und den Palästen von König Herodes. Der Jordan fließt zwischen Totem Meer und See Tiberias - er trennt Israel und das östliche Nachbarland Jordanien. Im Jordantal gedeihen Obst-Plantagen mit aufwändiger Bewässerung. Daher sinkt stetig der Wasserspiegel des Toten Meeres. „In einer der üppig bewachsenen Parkanlagen mit Palmen, duftenden Blüten, sah ich Klippschliefer, ähnlich wie Meerschweinchen, so groß wie Kaninchen“, berichtete Erwin Fath.

Qumran am Toten Meer entstand im 2. Jahrhundert vor Christus als römisches Militärlager mit Zisternen und ist der Fundort der berühmten Bibel-Handschriften. Die Reise führte weiter in den Norden in den Kibbuz En Gev am See Tiberias, wie der See Genezareth auch genannt wird, in Galiläa. „Er ist 12 km breit, 21 km lang, 209 m unter dem Meeresspiegel und ist nach dem Toten Meer der zweittiefste See der Welt“, informierte Erwin Fath. An der Taufstelle von Jesus am Jordan lassen sich auch heute noch viele Menschen taufen. Im Kibbuz an den Golanhöhen war ein Übernachtungs-Quartier.

Die Brotvermehrungs-Kirche am anderen Seeufer birgt wunderschöne alte Mosaike, eines erinnert an die Speisung der 5000 Menschen. In Kapernaum am Nordufer des Sees steht das Wohnhaus des Apostels Petrus. Vom Ort der Bergpredigt Jesu hat man einen wunderbaren Blick über den See und das Land, den Erwin Fath in den Bann zog.

Am Mittelmeer entlang führte die Route vom alten Kreuzfahrer-Hafen Akko nach Haifa, der drittgrößten Stadt Israels, die auch das Tor Israel genannt wird. Im modernen Tel Aviv kam Erwin Fath durch den arabischen Stadtteil Jaffa mit der Moschee von 1810 und mit dem Sternzeichen Brunnen sowie vorbei am Uri-Geller-Museum mit einem großen gebogenen Löffel am Eingang.

Die Fahrt nach Westen brachte die Reisegruppe nach Jerusalem. Auf dem Programm standen das Israel-Museum und das Mahnmal an die sechs Millionen Toten durch das NS-Regime, die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In einer Bodenplatte stehen dort die Namen aller Konzentrationslager.

Die goldene Kuppel des Felsendomes strahlte. Diese und die naheliegende Al-Aksa-Moschee können nicht besichtigt werden. Die Klagemauer, teils aus der Herodes-Zeit, ist den Einheimischen vorbehalten. Über die Via Dolorosa mit den Stationen des Leidensweges Jesu gelangte Erwin Fath zur Grabeskirche mit einer Fassade aus Kreuzfahrerzeit. Beim Besuch der Geburtskirche in Bethlehem im palästinensischen Territorium sah er den silbernen Boden-Stern, der die Geburtsstelle von Jesus markiert. Erschreckend war die acht Meter hohe Mauer, die Israelis und Palästinenser trennt. Von einer Anhöhe aus sah Erwin Fath den David-Wasserfall. Die Endstation war Tel Aviv zur Heimreise. „Am besten gefielen mir die abwechslungsreiche Landschaft mit Felsen, Wüste, Parkanlagen mit vielfältiger Fauna und Flora und die Geschichte dieser Region“, resümierte Erwin Fath.

Vorstandsmitglied Rosie Eichele dankte Erwin Fath für den Reisebericht und überreichte ihm einen Gutschein zum Dank.

Dagmar Benz
03.06.2024
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