Papst Franziskus schickt die Hoffnung an die Tür
Dass über 80 Prozent der Jugendlichen Angst vor einem Krieg in Europa haben, ist eine Feststellung der Shell-Jugendstudie 2024. Das ist nur eine Angst, die in unserer Gesellschaft umgeht. Auch Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten, Angst vor Überforderung des Staates durch Geflüchtete, Angst vor unbezahlbaren Wohnraum oder Angst vor politischem Extremismus sind in unserer Gesellschaft präsent. Ein Sprichwort sagt: „Wenn die Angst anklopft, schick die Hoffnung an die Tür!“ Am Heiligen Abend eröffnet Papst Franziskus das Heilige Jahr. Er hat ihm das Motto „Pilger der Hoffnung“ gegeben. Schell Studie Angst nimmt zu Wichtig dass wir zuversichtlich leben. Kolping nennt das Gottvertrauen Wenn die Angst anklopft, schicke die Hoffnung an die Tür! Papst eröffnet Heiliges Jahr Pilger der Hoffnung Weihnachten schickt uns die Hoffnung Ein Fest der Hoffnung ein Hoffnungsvolles neues Jahr
Wenn Papst Franziskus – im Bild des Sprichwortes gesprochen – die Hoffnung an die Tür schickt, dann scheint er uns zu sagen, dass unsere Welt Menschen braucht, die als Glaubende mit einem Ziel im Blick und mit Hoffnung im Gepäck unterwegs sind. Er will, den Menschen unserer Zeit Hilfestellung geben, resilienter zu leben, um gegen Ängste, Schwierigkeiten, Krankheiten, Katstrophen… widerstandsfähiger zu sein.
Religiös sein, so empfiehlt uns Papst Franziskus, hilft uns, mit den Widrigkeiten des Lebens besser umgehen zu können:
- Die Gemeinschaft der Gläubigen, die uns trägt,
- das gemeinsame caritative Handeln für unsere Mitmenschen, das uns zeigt, dass wir die Welt wenigstens ein kleinwenig besser machen können,
- die Feier des Gottesdienstes und das Gebet, die uns in der Begegnung mit Gott Kraft sammeln und den Abstand zu unserem Alltag erleben lassen,
- die biblische Botschaft und der Reichtum von spirituellen Erfahrungen in der Kirche, die uns Orientierung und Sinn in unserem Leben finden lassen,
- das Vorbild und Zeugnis engagierter Christinnen und Christen, das uns Mut macht, dass wir trotz unseres Versagens und unserer Unzulänglichkeit mit unseren Fähigkeiten und unseren Gaben etwas zum Wohle unserer Gesellschaft beitragen können,
- und die Botschaft von einem Leben nach dem Tod, die uns nicht dazu zwingt, hier alles haben, erreichen, erleben… zu müssen, helfen uns, dass wir von Schicksalsschlägen nicht so leicht aus der Bahn geworfen werden.
Wenn wir so leben, wird uns die göttliche (und nicht von uns Menschen gemachte) Tugend der Hoffnung geschenkt.
„Unser Verbandsgründer lebte aus einem tiefen Gottvertrauen“, steht im Leitbild von Kolping in Deutschland. Auf seinem Hochgrab in der Minoritenkirche steht in Latein eine seiner Grundüberzeugungen: deus providebit (Gott wird sorgen). Die Hoffnung lässt uns vertrauen, dass Gott alles zum Guten wenden wird.
Welches größere Zeichen der Hoffnung gibt, als ein neugeborenes Kind? Im kleinen Jungen, der in der Nacht in Bethlehem geboren wurde, erfüllt sich nach unserem Glauben die Sehnsucht der biblischen Schriften nach Rettung.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest. Möge die Botschaft der Hoffnung ihnen Kraft und Ermutigung für ihr Leben geben, damit das kommende Jahr für sie ein gutes und erfülltes werden kann.
Mit herzlichen Grüßen
Der Diözesanvorstand
Bild: Gemeinschaftskrippe der Kolpingsfamilie Bobingen mit ca. 90 Figuren / Teilen. Die Kolpingsfamilie hat 2024 dazu ihre Mitglieder und alle, die Spaß am Basteln haben, aufgerufen, Krippenfiguren zu fertigen.