Jenseits der Zahlen blickt man auf sehr engagierte Kolpingleute – sowohl bei den Kursleitern, als auch bei den beteiligten Ehrenamtlichen vor Ort. Da wurde eine abwechslungsreiche Kinderbetreuung organisiert, damit Eltern in Ruhe dem Kurs folgen konnten. Oft war ein gemeinsames Essen an den drei bis sechs Terminen, die ein Kurs dauerte, involviert. Nicht selten beteiligten sich Engagierte aus den Kolpingsfamilien auch bei den Kursen selbst als Gesprächspartner – und nahmen ihrerseits Impressionen aus dem ehemaligen und aktuellen Alltag von zugezogenen Menschen mit. Zu jedem Kurs gehörte neben dem Unterricht eine Exkursion. Hierfür wurden Kontakte genutzt, Apotheken besucht, Krankenwägen besichtigt, Beratungsstellen kennengelernt, ein integrativer Kindergarten angesehen oder auch die Werkstätten eines Möbelgeschäftes bestaunt. Gleichzeitig war es nicht immer einfach, die Zielgruppe „Menschen mit Migrationshintergrund“ zu erreichen. Hilfreich war dabei die Zusammenarbeit mit Asylhelferkreisen vor Ort, sowohl bei der Teilnehmerakquise also auch bei der Einschätzung der Gegebenheiten vor Ort.

Positives Resümee

Alles in allem waren sich die Kursleiterinnen Mechthild Gerbig (Kolpingsfamilie Schongau), Vera Heinz (Kolpingsfamilie Neusäß) und Beate Maier-Graf (Kolpingsfamilie Memmingen) einig: Es war eine bereichernde Zeit! Schade natürlich, dass Corona kam und etliche geplante und angedachte Kurse nicht stattfinden konnten. Aber die Kurse, die stattfanden, waren toll!

Die Kursreihe "Leben in Bayern" ist ein Modellprojekt zur Vermittlung von Werten und Alltagskompetenzen des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration. Das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Diözesanverband Augsburg e.V. setzte das Projekt in Kooperation mit Kolpingsfamilien und Kolpingeinrichtungen vor Ort um. In drei Kursmodulen (Miteinander leben in Bayern, Erziehung und Bildung in Bayern, Gesundheit in Bayern) wurden über Unterricht und Unternehmungen Inhalte zu den drei Themenbereichen vermittelt. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration gefördert, somit konnten die Kurse für die Teilnehmenden kostenfrei organisiert werden.