Kulturpreis der Stadt
Bereits zum 19. Mal verlieh die Stadt Bobingen am 07.07.2019 den Kulturpreis im Rahmen des Sommerempfangs im Park des Unteren Schlößchens. Im Jahr des Stadtjubiläums wurden die Leistungen und der Einsatz der Kolpingsfamilie gewürdigt.
Bobingen ist 50 Jahre jung - so lautet der Slogan zum Stadtjubiläum. Die Kolpingsfamilie ist zwar schon 94 Jahre alt, aber ständig jung und dynamisch geblieben. Stellvertretend für alle treuen und engagierten Mitglieder nahmen der Vorstand der Kolpingsfamilie und der Kolpingjugend den mit 1.500 Euro dotierten Preis entgegen. Einstimmig hatte der Stadtrat den Vorschlag von Erstem Bürgermeister Bernd Müller und Kulturamtsleiterin Elisabeth Morhard angenommen und den Verein in den Sparten Heimatkultur und Soziokultur zum Kulturpreisträger 2019 ernannt. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie das Programm der Kolpingsfamilie. Erster Bürgermeister Müller ging in seiner Laudatio ausführlich auf den Kapellenbau von 2004 ein. Als weitere Beispiele führte er das Aufstellen und Feiern des Maibaums, das Schmetterlingsgrab, soziales Engagement und das Liturgieteam auf. Kolping gestalte das Stadtleben mit und bereichere es. Herausragend sei auch die konstante und nachhaltige Jugendarbeit und die mittlerweile schon zum Kult gewordene Jugendparty Tschambolaya.
Dank des Vorsitzenden
Erstem Vorsitzenden Josef Bühler war es in seiner Dankrede wichtig, dass die Kolpingsfamilie ein Verein von mehr als 700 Mitgliedern ist. Über die Jahre haben sehr viele Personen dazu beigetragen, dass diese Gemeinschaft Großes leisten konnte. Sein Dank galt einerseits der Stadt und den Stadträten für die Verleihung und Würdigung. Andererseits allen Mitgliedern der Kolpingsfamilie, deren aktuelle Vertreter die Auszeichnung stellvertretend entgegennahmen. Stolz und geehrt meldete sich auch Präses und Dekan Thomas Rauch zu Wort. Er fasste alles Wesentliche durch ein Zitat Adolph Kolpings zusammen, denn er gibt uns die Aufgabe nicht Zuschauer, sondern Mitgestalter zu sein:
"Es ist keine Zeit zuzuschauen, gewähren zu lassen, bloß zu jammern und zu klagen, es ist Zeit zu handeln, Zeit zu wirken, und zwar für jeden ohne Unterschied, wie es ihm nach Maßgabe seiner Kräfte und Mittel nur möglich ist. Da handelt es sich nicht darum, ob man irgendetwas Ersprießliches zu leisten vermag, und kann man allein nichts, dann doch gewiss im Verein mit anderen. Das ist kein rechter Christ, der sich dieser gemeinsamen Tätigkeit entzieht, kein rechter Christ, der sich nicht gern und willig gemeinsamem Wirken anschließt und helfend schafft."
Einige Gäste waren davon sichtlich berührt. "Das ist so zeitlos und treffend. Ich bin ganz begeistert.", äußerte sich einer der geladenen Gäste, der Kolping bisher nur am Rande wahrgenommen hatte.
Die Verleihung des Kulturpreises der Stadt ist eine große Ehre und Wertschätzung. Sie rückt Adolph Kolping und speziell die Kolpingsfamilie Bobingen und deren Umsetzung der Werte und Anliegen des Gründervaters in den Mittelpunkt. So soll selbstverständlich auch das erhaltene Preisgeld im Sinne Kolpings verwendet werden. Ausgereift sind die Pläne noch nicht. Doch ist klar, dass es in die Jugend investiert wird und allen Bobingern zu Gute kommen soll, nicht nur den Vereinsmitgliedern.