Kräuterbüschel waren der Renner
Sträuße aus Blumen, Getreideähren und vor allem aus Kräutern zu Maria Himmelfahrt zu binden, ist ein alter Brauch. Vor 11 Jahren hat die Seniorengruppe der Kellmünzer Kolpingsfamilie diese Tradition wieder aufleben lassen und wird inzwischen von anderen engagierten Gemeindemitgliedern unterstützt, so auch am 14. August 2017.
Schon Tage vorher wurde in den Wiesen und den Illerauen rund um Kellmünz, entlang des Baggersees und im Wald nach wilden Blumen und Kräutern Ausschau gehalten. Auch so mancher eigene heimische Garten wurde geplündert. Am Vortag des katholischen Feiertags trafen sich die freiwilligen Helfer, um unter fachkundiger Anleitung von Josefa Faig die Kräuterbüschel zu binden. Den Kern des Büschels bildet eine Maisblüte mit einem langen Stiel. Drumherum kommen Getreideähren, dann die Kräuter und Blumen. Der Strauß wird fest und kompakt gebunden, damit dieser – wenn er getrocknet ist - nicht zerfällt. Rund 100 Gebilde kamen im Lauf des Nachmittags zusammen.
Nach dem Gottesdienst an Maria Himmelfahrt wurden die Kräuterbüschel gegen eine freiwillige Spende abgegeben und fanden reißenden Absatz. Der Reinerlös wird jedes Jahr gespendet und so konnten unter anderem mehrmals Beiträge zur Kirchenrenovierung geleistet oder zahlreiche Hilfsorganisationen unterstützt werden. In diesem Jahr stockte die Kolpingsfamilie den Erlös wieder auf € 400,00 auf und stellte ihn der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger zur Verfügung.