Kolpingwerk Südafrika wählt Vorstand neu
Im Mai-Newsletter berichtet die Kolping Society of South Africa über die Nationalversammlung am 6. April 2019 im Kolping Guest House in Durbanville. Zukile Tom wurde zum Nachfolger von Dr. Paula Galo gewählt. 46 Delegierte aus den Diözesen Johannesburg, Oudtshoorn, Kapstadt, Port Elizabeth, Kimberley und Keimoes-Upington nahmen an der Versammlung des höchsten beschlussfassenden Gremiums des Verbandes in Südafrika teil.
Nationalversammlung
Der Generalvikar des Erzbistums Kapstadt, Peter-John Pearson, referierte bei der Versammlung über Papst Franziskus und den Schub für die soziale Bewegung. In seinem Vortrag betonte er, dass die Kirche seit jeher für Gerechtigkeit und Solidarität mit den Armen steht, und belegte dies mit Äußerungen der letzten Päpste. Wenn man den „Notschrei der Armen“ hört, so Papst Paul VI., verbietet er, „dass man sich, wo es um soziale Ungerechtigkeit geht, neutral verhält“ (Evangelica testificatio, 18). Für Johannes Paul II. schließt die Spiritualität der Solidarität mit den Armen die Haltung der Opposition gegenüber jener Dynamik nicht aus, die der Solidarität grundsätzlich entgegensteht. „Das Erbauen einer gerechten Gesellschafts- und Staatsordnung, durch die jedem das Seine wird, ist eine grundlegende Aufgabe, der sich jede Generation neu stellen muss“, sagt Papst Benedikt XVI. in Deus Caritas est (28 a). „"Ich möchte eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen", sagt Papst Franziskus vor Medienvertretern 2013.
Im Anschluss erinnerte Zukile Tom an die Spiritualität der Kolping-Arbeit und daran, wie wichtig es ist, diese Spiritualität zu kennen bzw. wie sie gelebt werden kann. Die Grundlagen der Kolping-Spiritualität sind ist das Evangelium Jesu Christi, die Soziallehre der Kirche und die Lehre des seligen Adolph Kolping. Die Kolping-Spiritualität ist aktiver Glaube oder Glaube in Aktion. Der selige Adolph Kolping glaubte, dass: . „Das Christentum besteht nicht in schönen Worten und leeren Redensarten, es muss tätig, hingebend, aufopfernd geübt werden, so dass es sich auch im Äußeren ausprägt und auf die Umgebung mit übergeht.“
Dem neugewählten Exekutivkomitee von Kolping Südafrika gehören an: Judith Turner (Nationalkoordinatorin) Pfarrer Kizito Gugah (Nationalpräses), Tarin Petersen (Schatzmeisterin), Zukile Tom (Nationalevorsitzender) und Thelma Jacobs (Nationalsekretärin).
Kolping Südafrika dankt Pater Emil Blaser OP, Andries van der Poll, Gayeni Mbuyisele und Dr. Paula Galo, die nach treuen Diensten für den Verband aus dem Vorstand zurückgetreten sind.
Die Nationalversammlung begann mit der heiligen Messe, der Pfarrer Dr. Michael van Heerden (Erzbistum Kapstadt), Pfarrer Sebegodi Jebetle (Bistum Kimberley), Pfarrer Luvuyo Madikane (Bistum Port Elizabeth) und Pfarrer Willem Basson (Bistum Keimoes-Upington) vorstanden.
Ausbildungsprogramm WOP
Am Work Opportunity Program (WOP), das von der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt wird, haben 2018 in sechs Diözesen insgesamt 238 Jugendliche/Junge Erwachsene teilgenommen. 55 % davon konnten in Arbeit vermittelt werden bzw. haben sich selbstständig gemacht, 40 % haben eine weiterführende berufliche Ausbildung begonnen. Zu 5 % der Teilnehmenden besteht kein Kontakt mehr.
Jungen Müttern helfen
Auch das Spark-Programm zur Unterstützung von alleinerziehenden jungen Müttern war in Manenberg, Bonteheuwel und Dysselsdorp erfolgreich. 2018 haben 60 Mütter teilgenommen. Spark will den Frauen einen Funken Hoffnung in Richtung Unabhängigkeit geben. Durch Weiterbildung können die Mütter die vererbte Armut überwinden. Die vermittelten Erziehungskompetenzen geben ihnen die Gewissheit, dass sie ihre Kinder liebevoll aber auch diszipliniert erziehen können. Das Programm gliedert sich in drei Phasen. In einem zehntägigen Live-Skills-Programm wird am Selbstbewusstsein und an der Lebenseinstellung der Mütter gearbeitet. Die zweite Phase vermittelt Erziehungskompetenzen, um die Bindung und Kommunikation mit dem Kind zu verbessern. Aber auch HIV / Aids oder das Wissen um die weibliche Gesundheit gehören zu den Inhalten. Durch die Vermittlung von kaufmännischen und handwerklichen Fähigkeiten werden die Teilnehmerinnen in der dritten Phase in die Lage gebracht, ihr Einkommen zu verbessern bzw. eigenständig zu werden. Spark wird auch von der Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger mitfinanziert.
Verbandsaufbau
Kolping Südafrika ist dabei in der Diözese Keimoes-Upington neue Kolpingsfamilien zu gründen. Am 30. März haben sich die Koordinatoren der verschiedenen Kolpingsfamilien in Kapstadt versammelten, um sich über ihre Rolle in der Kolpingsfamilien zu informieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Mit der Unterstützung von MISEREOR konnten Kolping Mitglieder aus verschiedenen Diözesen bei einer Schulung in Dysseldorp lernen, worum es bei Kolping geht, welche Grundlagen der Verband hat und wie er aufgebaut ist. Die neuen Kolpingsfamilien lernten von den älteren, sich auf Kolpings Geist einzulassen.
Kindergärten
Drei Kindergärten werden von den Spendern der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger und vom Kindermissionswerk finanzierte. Im Jahr 2018 wurden in Ikhwezi in Grabouw, St. Blaize in Mossel Bay und St. Konrad in Dysselsdorp 468 Kinder betreut.
Auf dem Bild der neue Nationalvorstand von Kolping in Südafrika: (obere Reihe von links) Simphiwe Ralane (Johannesburg), Eddie Alkaster (Oudtshoorn), Thelma Jacobs (Kimberley); (untere Reihe von links) Derrick Grootboom (Kapstadt), Tarin Petersen (Kapstadt), Kizito Gugah (Kapstadt), Judith Turner, Sr. Clementina Mokone (Kimberley), Zukile Tom (Kapstadt)