Mit den bundesweit stattfindenden Regionalforen hat der 1850 gegründete katholische Sozialverband ein interaktives Format entwickelt. Es ermöglicht allen interessierten Mitgliedern, im Rahmen eines von der Bundesversammlung beschlossenen Zukunftsprozesses zu Wort zu kommen. Die Veranstaltungen leiten dabei die zweite Phase des Erneuerungsprozesses „Kolping upgrade ... unser Weg in die Zukunft“ ein, der bereits im vergangenen Jahr mit einer Mitgliederumfrage gestartet ist. Eine konkrete Marschrichtung für die zukünftige Verbandsentwicklung soll im Jahr 2020 durch die Bundesversammlung beschlossen werden.

Die ersten zehn von insgesamt 20 Regionalforen haben bereits erstaunliche Ergebnisse geliefert. Auch in Augsburg brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen und persönliche Meinungen unter reger Beteiligung in die Diskussion ein. Tamara Kieser, Mitglied im Diözesanvorstand des Kolpingwerkes im Erzbistum Bamberg, und Stefan Düing, Diözesansekretär des Kolpingwerkes im Bistum Osnabrück, moderierten den Tag in Augsburg. Fragen zu den Themenfeldern „Profil“, „Kirchlichkeit“, „Verhältnis von Mitgliederverband und Einrichtungen“ und zu „Personalentwicklung bzw. Strukturen“ standen zur Diskussion.

Hohe Beteiligung und Mut zur Veränderung

Um den gemeinsamen Austausch zu fördern, kamen während des Regionalforums vielfältige Methoden zum Einsatz: Während Einzelreflexionen konzentriert abliefen, wurde im Zuge von Gruppenarbeiten lebhaft diskutiert und meinungsfreudig auf Plakatwänden argumentiert. Nachdem einige Personen nach eigener Aussage eher skeptisch angereist waren, konnten so alle Teilnehmenden aktiv mitwirken und voller Begeisterung die Rückreise antreten. „So etwas tolles habe ich selten gesehen“, ist auf einer der Pinnwände zu lesen. „Ich bin positiv überrascht von den tollen Ergebnissen und den vielen Meinungen“ hat jemand anderes geschrieben.

Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Regionalforen dabei vor allem in einem Punkt: Auch wenn es Mut zu notwendigen Veränderungen braucht, wird das Kolpingwerk weiterhin Gesellschaft und Kirche aktiv mitgestalten. Der Zukunftsprozess wird gelingen, denn: „Kolping lebt!“

Cold Water Challenge

Die Diözesanleiter der Kolpingjugend nahmen die Nominierung der Kolpingsfamilie Nördlingen zur Cold Water Challenge an. Heinrich Lang, der Geschäftsführer des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg, wurde mit Wasserpistolen nass gespritzt. Lang, der auch Geschäftsführer des Kolpinghauses ist, konnte sich aber auch über mehr als 700 Euro Spenden von den Teilnehmenden des regionalen Zukunftsforums für die Sanierung des Jugendwohnens im Kolpinghaus Augsburg freuen. Die Diözesanleitung nominierte anschließend alle Kolpingsfamilien in der Diözese Augsburg – nicht zu einer Cold Water Challenge sondern zur Werbung und Motivation für den Kolpingjugendevent „Sternenklar – Du baust die Zukunft!“ vom 28. bis 30. September 2018 in Frankfurt am Main.

Kolping-Diözesanversammlung am Vorabend

Vorangegangen war am Vorabend die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes mit seinen rund 13.000 Mitgliedern in 100 Kolpingsfamilien im Bistum Augsburg. Der Diözesanvorstand legte Rechenschaft vor den 100 Delegierten ab und informierte über die Aktion „WählBar 2.018“ zu den Landtagswahlen in Bayern, zur Kursreihe „Leben in Bayern“ für Menschen mit Migrationshintergrund und den Jugendevent der Kolpingjugend vom 28. bis 30. September 2018 unter dem Motto „Sternenklar – Du baust die Zukunft!“ in Frankfurt am Main.

Messfeier in der Basilika Bindeglied

Vor Beginn des regionalen Zukunftsforums feierten die Teilnehmer in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg einen Gottesdienst. Kolping-Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller stellte den Mut zum Aufbruch, um Neues zu wagen, am Beispiel von Abraham, dem Sendungsauftrag Jesu und der Geschichte des Kolpingwerkes dar. Er erinnerte an Msgr. Maximilian Köck, der nach dem zweiten Weltkrieg Kolping in der Diözese Augsburg wieder aufgebaut hat und der vor 40 Jahren verstorben ist. Der diözesane Fachausschuss „Kirche mitgestalten“ hat im Mittelgang der Basilika einen Kolpingweg mit Stationen der Veränderung aufgebaut. Die Messfeier wurde vom Gospelchor der Basilika musikalisch gestaltet.