Aus Planung, Organisation und Baustelle wird Kinderlachen, Spiel und Spaß

Kolping-Kinderhaus in Kaufbeuren eröffnet

zurück

15.05.2024

Große Freude: Nejla und Sarah durften das Band durchschneiden


Kirsten Kotter (3.v.l.) und die beiden Kita-Leiterinnen Beatrice Köber und Melanie Strnad (r.) mit Oberbürgermeister Stefan Bosse, Kolping Akademie-Geschäftsführer Björn Panne (l.) und Präses Wolfgang Kretschmer


Kolpingpräses Wolfgang Kretschmer spendet mit den beiden Pfarrern Jost Herrmann und Bernhard Waltner den kirchlichen Segen (v.l.)

Am Freitag, den 3. Mai 2024, fand in Kaufbeuren die offizielle Eröffnung der Einrichtung „die kolping kinder“ an der Adolph-Kolping-Straße statt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Bosse freuten sich Personen von Kolping mit den geladenen Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik über die Fertigstellung des ersten Kinderhauses der Kolping Akademie.

Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger investiert ca. 3,2 Millionen Euro für Kinder

„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“: Mit den Worten Adolph Kolpings begrüßte Roland Kober, Aufsichtsratsvorsitzender der Kolping Akademie, die Gäste der Eröffnungsfeier – und unterstrich damit gleich zu Beginn die Motivation für die Errichtung des neuen Kinderhauses. Denn, so Kober, da „fehlende Kita-Plätze für Familien und Eltern eine nicht zu unterschätzende ‚Not der Zeit‘ sind, ist das Kinderhaus-Projekt eine Antwort auf diese Not“.

Um ab sofort 65 Kinder in zwei Kindergarten- und einer Krippengruppe betreuen zu können, hat die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ca. 3,2 Millionen Euro investiert und während der Bauphase einen Teil des Marienheims, in dem sich vorher Wirtschafts- und Gruppenräume befanden, umgebaut sowie einen separaten Eingang mit einer Rampe für Kinderwägen eingebaut.

Zudem ist es gelungen, das Thema Verpflegung mithilfe eines ganz besonderen Synergie-Effekts zu lösen: So wird sich das Gastro- und Hauswirtschaftsteam der Kolping Akademie in Kaufbeuren um das Mittagessen und die Vormittags- und Nachmittagsbrotzeiten der Kinder kümmern. Und auch eine weitere Herausforderung konnte Akademieleiterin Kirsten Kotter mit Bravour meistern, so Kober weiter: Trotz massivem Fachkräftemangel verfügt das Kinderhaus bereits jetzt über ein komplettes pädagogisches Team für die Betreuung der Kinder.

Großer Tag der Freude für Kaufbeuren

Dass die Stadt Kaufbeuren massiv mit fehlenden Kita-Plätzen zu kämpfen hat, bestätigte Oberbürgermeister Stefan Bosse in seinem Grußwort. Da die jetzigen Einrichtungen bei Weitem nicht ausreichen würden, um den Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, sei der heutige Tag „ein großer Tag der Freude“ und die Stadt Kaufbeuren „glücklich und dankbar darüber, dass sich Kolping auf den Weg gemacht hat, uns ein Kinderhaus zur Verfügung zu stellen“. So erlebten Bosse und sein Team im Stadtrat unmittelbar und hautnah, wie groß die Not der Eltern ist, wenn sie keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen. Bosse weiter: „Das neue Kinderhaus ist ein Meisterstück und für das gilt es einfach danke zu sagen.“ Und auch der Platz sei genial: Mit der Berufsfachschule für Kinderpflege und der Fachakademie für Sozialpädagogik nebenan, könne man die unterschiedlichsten Bereiche wunderbar miteinander vernetzen. Ohnehin sei das Engagement von Kolping in Kaufbeuren nicht hoch genug zu bewerten, so der Oberbürgermeister. Dass Kolping auf die Nöte der Zeit achte, diese antizipiere und dann die richtigen Antworten gäbe, zeige sich zum Beispiel auch beim Thema unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: „Die Kolping Akademie ist ein wertvoller und segensreicher Partner der Stadt Kaufbeuren.“

Gemeinsam Welten entdecken

Im Anschluss an die Grußworte, in denen u.a. Architektin Beate Spindler von der Umbauphase berichtete, erhielten die Gäste der Eröffnungsfeier Einblicke in das besondere pädagogische Konzept des neuen Kinderhauses. Gemeinsam mit Akademieleiterin Kirsten Kotter berichteten die beiden Leiterinnen Melanie Strnad und Beatrice Köber von ihrem Vorhaben, einen Schutzraum für die „kolping kinder“ schaffen zu wollen. Denn, so Strnad: „Beschützt sein heißt, Geborgenheit und Halt zu erfahren, willkommen zu sein, aber auch, sich frei entfalten zu können und mutig sein, Neues zu entdecken.“ Ganz nach dem Motto des neuen Kinderhauses: „Gemeinsam Welten entdecken“.

Bevor Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer mit dem katholischen Stadtpfarrer Bernhard Waltner und dem evangelisch-lutherischen Pfarrer Jost Herrmann von der Dreifaltigkeitskirche den kirchlichen Segen für die Einrichtung spendete, betonte auch er die besondere Bedeutung von liebevoller Betreuung für Kinder: „Kinder, die in Liebe und Zuwendung aufwachsen, erfahren, dass sie geliebt werden und werden dadurch selbst auch Liebende. Sie haben Vertrauen, werden mutig und können selbstständig leben.“

Pressestelle / Die Kolping Akademie
15.05.2024
zurück