Kolping Europa auf den Spuren Kolpings
Vom 24. bis 26. Mai 2019 tagte die Kontinentalversammlung des Kolpingwerk Europa im Kolping Hotel Casa Domitilla in Rom. Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller hat im Anschluss an die Versammlung die Delegierten auf den Spuren von Adolph Kolping durch Rom geführt.
Zeller erinnerte in seiner Führung durch Rom daran, dass Adolph Kolping vor 157 in Rom war. Als Begleiter des Kölner Weihbischof Baudri nahm er an der Heiligsprechung der japanischen Märtyrer Paul Miki und Gefährten teil. In 28 Beiträgen in den Reihnischen Volksblättern berichtet Kolping von der Reise, seinen Beobachtungen und Erlebnissen.
Vor der Kontinentalversammlung traf sich bereits der Vorstand des Kolpingwerkes Europa im Kolping Hotel Casa Domitilla in Rom.
Neben Berichten und Anträgen zur Satzung hat in einem Studienteil Senator Pier Ferdinando Casini über das Thema „Römische Verträge im Lichte 2019“ referiert und war mit den Delegierten aus den Mitgliedsländern ins Gespräch gekommen. Mit einer Messfeier und dem Besuch des Angelus Gebet auf dem Petersplatz endete die Tagung. Am Montag begleitete Diözesanpräses Zeller die Teilnehmer durch die Stadt Rom und zeigte ihnen Stätten, an denen auch schon Adolph Kolping war.
Auf dem Bild der Vorstand des Kolpingwerk Europa von links: Europapräses Josef Holtkotte (Deutschland), Patrycja Kwapik (Polen), Renate Draskovits (Österreich), Generalpräses Ottmar Dillenburg, Gregor Federhen, Margrit Unternährer (Schweiz), Anton Salesny (Europabeauftragter für das Europäische Parlament und den Europarat), Ulrich Vollmer (Deutschland), Vasyl Savka (Ukraine), Johannes Schwienbacher (Italien)
„Man merkt sofort, dass man sich hier gleichsam in einer besonderen Umgebung, an einer welthistorischen Stätte, befindet. Das ist hier eine Stadt, eine Welt für sich, und doch ist es eigentlich auch wieder eine Heimatstätte für alle Katholiken des Erdkreises, ein Bewusstsein, welches übrigens ganz Rom dem Katholiken wach ruft, wie sonst keine Stadt und kein Fleck der weiten Welt.“
Adolph Kolping (Kolping Schriften Bd. 6, S. 31)
Die Kontinentalversammlung ist das oberste Beschluss fassende Organ des Kolpingwerkes Europa. Sie trifft einmal jährlich zusammen und hat die Aufgabe inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit festzulegen, den Vorstand zu wählen, die Mitgliedsbeiträge festzulegen und Programm und Satzung zu beschließen.
Die Kontinentalversammlung setzt sich aus den Vertretern der europäischen Nationalverbände zusammen, die je nach Mitgliederzahl zwischen 2 und 5 Delegierte in die Kontinentalversammlung entsenden können. Daneben gehören der jeweilige Generalpräses und Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes der Kontinentalversammlung sowie der beauftragte des Kolpingwerkes beim Europarat und bei der Europäischen Union an.
Kolping Europa gibt es in Albanien, Deutschland, Italien, Kosovo, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Polen, der Republik Moldau, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Ukraine.
In Rom gab es von 1864 an einen Katholischen Gesellenverein und von 1925 bis 1938 auch ein Kolpinghaus. Seit 2010 gibt es mit dem Kolping Hotel Casa Domitilla wieder ein Kolpinghaus, dass von den Barmherzigen Brüdern von Maria Hilf in Trier, Kolping International, dem Kolping-Verband in der Schweiz, der Kolpingsfamilie in Innsbruck und der KVG Kolping Verwaltungs-GmbH aus Augsburg getragen wird.