Bei diesem geschützten Baudenkmal handelt es sich um eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika ohne Querhaus mit westlichem Turm. Ludl erläuterte verschiedene Gemäldedarstellungen, die Seitenaltäre, den Hochaltar und den nachträglichen barocken Ausbau und Anbau der Sakristeikapelle. Zwischendurch ließ er immer wieder Zeit zum Verweilen und Aufnehmen der Wirkung dieses sakralen Raumes.

Der zweite Teil der Besichtigung führte in das Konventgebäude der ehemaligen Benediktinerabtei. Gleich im Eingangsbereich war an einem Holzmodell die beeindruckende Größe des ganzen Gebäudekomplexes zu sehen. Während der Säkularisation 1803 wurde das im 8. Jahrhundert gegründete Kloster aufgelöst. Danach begann die Gutsherrenzeit. 1983 kaufte die Marktgemeinde Thierhaupten das verfallene Kloster. Es wurde viele Jahre saniert und beheimatet heute z. B. das Landesamt für Denkmalpflege, das Bayerische Bauarchiv und die Akademie zur Handwerkerfortbildung. Einige Räume werden von örtlichen Vereinen genutzt. Ludl gab einen Einblick in die ehemalige Wohnung der letzten Bewohnerin und ins Inventar der damaligen Armenspeisung. Als Höhepunkt der Führung erklärte Ludl die Äbtegalerie im repräsentativen Kapitelsaal im Zweiten Obergeschoss. Hier finden Veranstaltungen des Bezirk Schwaben statt, z. B. Konzerte.

Nach diesen interessanten Einblicken in die Klostergeschichte trafen sich die Teilnehmenden zum gemeinsamen Mittagessen beim Klosterwirt, der sich in den ehemaligen Stallungen befindet. Kolpingmitglieder und Gäste aus dem Meitinger Umland waren voll des Lobes für die gelungene Veranstaltung und dankten besonderes Benedikt Ludl.