Kellmünz leuchtet
Die Corona-Pandemie stellte die Organisatoren der jährlichen Kellmünzer Advents-fensteraktion im Jahr 2020 vor neue Herausforderungen. Lange wurde überlegt: sollen wir, können wir, dürfen wir, in welchem Rahmen kann das Ganze stattfinden? Alle waren sich schließlich einig, dass die Adventsfenster in der momentanen Situation doch ein Stück „Normalität“ darstellen und den Besuchern damit eine Freude bereitet werden könnte. Aber es war klar, dass auf das bisherige Programm bei der jeweiligen Fenstereröffnung und auf die Bewirtung verzichtet werden muss.
Spannend war, ob sich unter diesen Bedingungen genügend Teilnehmer finden, um den Adventskalender zu füllen.
Die Sorge war letztendlich unbegründet und eine der Teilnehmerinnen ließ es sich nicht nehmen, ein Gedicht zu verfassen:
Und wieder mol isch es so weit,
in Kellmünz hand mir Adventsfensterzeit.
Auch in Corona, s´isch kaum zom fassa,
kennat mir s´fenstergugga it lassa
Warum au it, dia Regla sind bekannt,
mir haltat oifach da nötiga Sicherheitsabstand.
Vielleicht grad jetzt, in dera schwieriga Zeit,
machat dia Fenster a b´sondera Freid.
Drom sag i jetzt oifach in dia Rund,
ihr liaba Leit, bleibat alla g´sund,
i wünsch euch alle Glück und Zufriedenheit
und hand a besinnlicha Weihnachtszeit.
Rosi Kiechle
Am 1. Dezember wurde traditionell das von einer der Kolping-Kindergruppen gestaltete Fenster am Rathaus eröffnet. Die Sterne hatten die Kinder in Heimarbeit gebastelt. Von nun an konnten Tag für Tag mehr geschmückte Fenster in irgendeiner Straße bewundert werden. Den Schluss bildete das Fenster im Pfarrhof, das wie jedes Jahr die Mutter-Kind-Gruppe dekorierte. Bis zum 6. Januar 2021 sah man immer wieder Personen und Familien, die im Ort unterwegs waren, um den Adventskalender zu bewundern.
Stimmen der Teilnehmer nach Abschluss der Aktion:
- „Es war mir ein Bedürfnis, in dieser Zeit eine kleine Freude an alle zu geben.“
- „Auch die diesjährige Variante war schön, gemütlich und besinnlich.“
- „Es war diesmal eine ganz entspannte Aktion.“
- „Es ist toll, dass man diese Tradition auch in schwierigen Zeiten weiterführt und die Fenster mit Liebe und Hingabe gestaltet.“