Inspiration, Austausch und Finanzierung Erwachsenenbildung
Inspiration, Austausch und die Auseinandersetzung mit einer zukunftsfähigen Finanzierung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB): Das erwartete rund 170 Vertreter*innen der Mitgliedseinrichtungen am 28. und 29. Juni in der Katholischen Akademie in Bayern. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Kolping-Einrichtungen in Bayern, die entsprechend dem Bayerischen Erwachsenenbildungsförderungsgesetz (BayEbFöG) arbeiten waren vertreten. Das Kolping-Erwachsenenbildungswerk in der Diözese Augsburg e.V. vertraten Robert Hitzelberger und Johann Michael Geisenfelder.
Zum Einstieg in zwei arbeitsreiche Tage stand erst einmal Bildung auf dem Programm: In Workshops zu Design Thinking, Künstlicher Intelligenz und der Förderung von Geschichtsbewusstsein gab es neue Denkanstöße für alle Erwachsenenbildner*innen, die schon am Freitagvormittag anreisen konnten.
Im weiteren Konferenzverlauf lag der inhaltliche Fokus dann auf einem Blick in die Zukunft: Ab 2026 muss es aufgrund struktureller Veränderungen und einer Novellierung des Bayerischen Erwachsenenbildungsförderungsgesetz (BayEbFöG) neue Richtlinien für die KEB-interne Verteilung der Landesfördermittel geben. Das neue Verteilungssystem in Clustern soll transparent und mit möglichst wenig Verwaltungsaufwand handhabbar sein. Den Einrichtungen soll es eine existenzsichernde und zugleich leistungsgerechte Grundlage für ihre Bildungsarbeit bieten.
„Unsere 112 Mitgliedseinrichtungen agieren in ganz unterschiedlichen Kontexten: Wir haben die kleine Einrichtung auf dem Land, die maßgeblich vom Engagement Ehrenamtlicher lebt. Wir haben aber auch große Organisationen in Ballungsräumen und Verbände, die personell und strukturell ganz anders aufgestellt sind. Allen gerecht zu werden, ist ein schwieriger Spagat. Umso erstaunlicher ist es, dass der Verteilungsprozess so konstruktiv diskutiert wurde. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Ergebnis ab 2026 sehr gut weiterarbeiten können. Denn der neue Verteilungsmodus reagiert auf die vielfältigen Veränderungen in Gesellschaft und Kirche: Er greift den Gestaltungswillen der vielen Erwachsenenbildungseinrichtungen in der KEB Bayern auf und eröffnet Entwicklungschancen für eine plural und subsidiär gestaltete katholische Erwachsenenbildung, die weiterhin kraftvoll Menschen unterstützt, sich zu entfalten und Gesellschaft zu gestalten“, so Clemens Knoll, Vorstandsmitglied der KEB Bayern.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der Versammlung war eine Rückschau auf die 2024 erstmals veranstalteten Thementage der KEB Bayern. Im April und Mai waren alle Mitgliedseinrichtungen aufgerufen, sich in ihrer Bildungsarbeit mit „Umbrüchen“ auseinanderzusetzen. Der Einladung waren 60 Einrichtungen mit über 180 Veranstaltungen gefolgt. Die positiven Erfahrungen der gemeinsamen Aktion sind eine gute Grundlage für eine Neuauflage der Thementage im Jahr 2026. Dieser wurde mit einer großen Zustimmung der Einrichtungen schon jetzt der Weg geebnet.
Personen auf dem Bild von links: Elias Lang (Kolping Akademie Würzburg), Kathrin N. Raps (Kolping-Akademie München und Vorstandsmitglied KEB Bayern), Ulrich Drescher (Kolping Akademie Bamberg), Willi Breher (Vorstand Kolping-Bildungswerk Bayern), Barbara Breher (Mitarbeiterin Kolping-Bildungswerk Bayern), Ewald Kommer (Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Eichstätt), Sebastian Wurmdobler (Kolping-Erwachsenenbildungswerk Regensburg), Harald Binder (ehemaliger Diözesansekretär Kolpingwerk Passau und Rechnungsprüfer KEB Bayern)