In der Not zusammenstehen
In den Monaten Juni, Juli und August erlebte der indische Bundesstaat Kerala die schlimmsten Monsunfluten seit 94 Jahren. Fast 400 Menschen fanden den Tod und mehr als 1,2 Millionen mussten in eines der über 3.300 Hilfslager flüchten. Ein überdurchschnittlicher Niederschlag von 255 Prozent, fünfmal mehr als der indische Durchschnittswert für diesen Zeitraum setzte 13 der 14 Distrikte in Kerala unter Wasser. Von den 1.553 Dörfern sind 1.287 Dörfer betroffen. Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass über 20.000 Häuser, 10.000 km Straßen und über 42.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Bundesstaat an der Malabarküste beschädigt wurden.
Neben den genannten materiellen Schäden hat die Flut gravierende Auswirkungen auf den Lebensunterhalt der Menschen. Erst wenn die Schäden beseitigt sind können sie ihre Arbeit wieder aufnehmen und Geld für den Lebensunterhalt verdienen. Nach bisherigem Stand sind in den acht Kolpingregionen 64 Dörfer, in denen Kolpingsfamilien arbeiten, und Mitglieder von über 118 Kolpingsfamilien von der Flut betroffen.
Schäden bei Kolpingmitgliedern:
- 40 Häuser sind nicht mehr bewohnbar
- 224 Häuser sind teilweise beschädigt
- 175 Gemeinschaftstoiletten sind defekt
- 1.180 Familien haben Haushalts-Geräte verloren
- In 165 Familien sind Nutztiere verlustig
- In Zahlen nicht fassbar ist der Ernteverlust
Kolping Indien hilft mit der Unterstützung durch die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
- Wiederherstellung der Häuser
- Reparatur und Wiederaufbau der Toiletten
- Ersatz für Nutztiere (Hühner, Rinder, Ziegen)
- Entschädigung von Landwirten wegen Ernteausfall
- Unterstützung bei der Wiederaufnahme des Berufs zur Erhaltung des Lebensunterhaltes
Solidarisch helfen die Kolpingmitglieder in Indien ihren Landsleuten. Zum Beispiel haben Mitglieder einer Kolpingsfamilie aus der Diözese Cochin ehrenamtlich bei der Reinigung von Häusern und öffentlichen Plätzen vom Schlamm und den Trümmern geholfen. Einige Kolpingmitglieder aus Alleppey, deren Häuser vor Hochwasser geschützt sind, haben stillende Mütter aus den Hilfslagern zu sich in ihre Häuser aufgenommen. Antony Raj, Kolping-Nationalpräses von Indien, freut sich über das freiwillige Engagement der Kolpingmitglieder bei den Hilfsmaßnahmen.
Das Bistum Augsburg und Kolping International haben sofort Hilfsgelder zugesagt. Auf Beschluss des Stiftungsrates der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger wurden vom Geschäftsführer Werner Moritz bereits 10.000 Euro nach Indien als erste Katastrophenhilfe überwiesen. Auch die Indienspender der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger wurden über die Not informiert und um Spenden gebeten.
Bitte um weitere Unterstützung!
Die Mitglieder des Stiftungsrates der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger rufen alle Kolpingsfamilien auf, sich an der Hilfsaktion zu beteiligen. „Als Töchter und Söhne des seligen Adolph Kolping müssen wir mit unseren Freunden in Indien in der Not zusammenstehen“, sagt Stiftungsvorsitzender und Diözesanpräses Alois Zeller. Der Stiftungsrat bittet darum, die Katastrophenhilfe in Indien weiter zu unterstützen und auch beim Kolping-Gedenktag für dieses Anliegen Geld zu sammeln.
Karl Schneider, Mitglied im Diözesanvorstand und im diözesanen Fachausschuss „Verantwortung für die Eine Welt“, hat Bilder aus Indien in einer Präsentation zusammengestellt, die den Kolpingsfamilien gerne zur Verfügung gestellt wird.
Vielen Dank für alle bereits erfolgte Hilfe und für alle weitere Unterstützung!
Bankverbindung:
Verwendungszweck: Katastrophenhilfe Indien
Spendenkonto LIGA Bank
IBAN: DE64 7509 0300 0000 1477 70
BIC: GENO DE F1 M05