90-jähriges Jubiläum der Kolpingsfamilie Vöhringen

Gottesdienst und Empfang mit zahlreichen Gästen

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01.12.2014

Bürgermeister Karl Janson gratuliert Vorsitzendem Bruno Scherb zum Jubiläum

In Verbindung mit dem diesjährigen Kolping-Gedenktag feierte die Kolpingsfamilie Vöhringen ihr 90-jähriges Jubiläum mit Festgottesdienst und Empfang.

Feierlicher Gottesdienst in der Michaelskirche

Zum Festgottesdienst in der Michaelskirche waren zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilie Vöhringen sowie der befreundeten Kolpingsfamilien aus Neu-Ulm, Pfuhl, Weißenhorn, Illertissen, Kellmünz und Günzburg mit ihren Bannern gekommen. Pfarrer Martin Straub freute sich sehr, dass die früheren Präsides Monsignore Josef Hochenauer und Pfarrer Dr. Michael Mayr nach Vöhringen gekommen waren, um den Festgottesdienst und das Jubiläum mitzufeiern.

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Straub an das soziale Engagement des Gesellenvaters Adolph Kolping und der daraus folgenden sozialen Verantwortung des Kolpingwerkes und der örtlichen Kolpingsfamilien und dankte dieser für ihren Einsatz in der Pfarrgemeinde. Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Kolpingsfamilie zu einem Empfang ins Pfarrheim St. Michael eingeladen.

Empfang mit Freunden und Ehrengästen

Mit dem Zitat von Adolph Kolping:"Die Nöte der Zeit werden Euch lehren, was zu tun ist" begrüßte Vorsitzender Bruno Scherb die Anwesenden im voll besetzten Saal und gab einen kurzen Einblick in die Chronik der Kolpingsfamilie. In den schweren Jahren zwischen den beiden Weltkriegen haben 25 junge Männer in Vöhringen diese "Nöte der Zeit"  erkannt und im Dezember 1924 den damals "Katholischen Gesellenverein"  gegründet. Zwar wurde der Gesellenverein  während des Dritten Reiches im Jahr 1936 zwangsweise aufgelöst, aber bereits 1949  - in den Zeiten des Wiederaufbaues nach dem Krieg - unter dem Vorsitzenden  Josef Schmucker wieder neu gegründet.

Mitte der 50er Jahre wurden der Katholische Gesellenverein in Kolpingsfamilie und der Kirchplatz in Kolpingstraße umbenannt. Einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung hatte der in Vöhringen unvergessene Geistliche Rat Adalbert Städele, welcher 30 Jahre lang ( 1934 - 1965 ) die Kolpingsfamilie geprägt und begleitet hat.

Die Kolpingsfamilie erfreute sich einer steigenden Beliebtheit und die Mitgliederzahlen stiegen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 1980 wurden die ersten Frauen in den bis dahin reinen Männerverein aufgenommen, damit hielt auch die Gleichberechtigung ihren Einzug bei der Kolpingsfamilie, die heute ohne Frauen gar nicht mehr denkbar ist. Nach der Feier des 200. Geburtstages von Adolph Kolping im Dezember letzten Jahres war nun dieses Jubiläum ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Kolpingsfamilie, die sich als familienhafte Gemeinschaft im Sinne ihres Gründers versteht und sich am Leitbild des internationalen Kolpingwerkes orientiert: "Verantwortlich leben - solidarisch handeln".

Würdigung durch 1. Bürgermeister

Anschließend  übergab Bruno Scherb das Wort an den 1. Bürgermeister Karl Janson, der es sich als Kolpingsmitglied nicht nehmen ließ, ein Grußwort zum Jubiläum zu sprechen. Adolph Kolpings Lehre und Lebenseinstellung sei noch heute aktuell und sie könne auch heute noch für jeden Einzelnen richtungsweisend sein, auch wenn Adolph Kolping schon vor 200 Jahren geboren worden war und sein Wirken und Leben schon mehr als 150 Jahre zurückliege. Ganz bewusst haben sich die Gründungsmitglieder der Kolpingsfamilie Vöhringen, geprägt von ihrem christlichen Glauben, vor 90 Jahren von Adolph Kolpings Wirken anstecken lassen und Adolph Kolping auch zu ihrem Vorbild genommen, so Bürgermeister Janson. Sie wollten gemäß seinen Werten ihr persönliches Leben gestalten, ja mehr noch, diese Werte hineintragen in das gesellschaftliche Leben und Miteinander vor Ort, hier in Vöhringen. Die Kolpingsfamilie pflege diese familiäre Gemeinschaft seit 90 Jahren. Sie fühle sich aber auch ebenso ihrem sozialen Umfeld verpflichtet, was sie durch vielfältige Aktionen immer wieder unter Beweis stelle. Die Vöhringer Kolpingsfamilie habe in diesen 90 Jahren diesen Einsatz gezeigt und verantwortungsvoll und solidarisch für die Menschen in unserer Stadt Vöhringen gewirkt. Sie habe das Leben in der Stadt Vöhringen bereichert und werde dies auch sicherlich in Zukunft so tun, was Anerkennung und Wertschätzung verdiene.

Mit dem Gruß „Treu Kolping!“ schloss Bürgermeister Karl Janson sein Grußwort verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.

Bruno Scherb
01.12.2014
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