Glänzende Aussichten?
Lachen bringt uns in Bewegung und löst die Starre. Dies sei dringend notwendig, so Dekan Dr. Ralf Gührer am 5. Februar 2021 bei seiner Ansprache in St. Ludwig in Lindau. Wir seien erstarrt angesichts der Katastrophe, die wir der Schöpfung Gottes zufügen. Es bräuchte mehr als Worte und dazu dienten die vielfältigen Karikaturen in St. Ludwig und St. Josef, die dort noch bis 25. Februar täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr zu sehen sind.
Neu und anders als bei früheren Klimaschwankungen sei, so Gührer weiter, dass der Mensch soviel dazu tue. Die Katastrophe seien wir selbst. Als Beispiel führte Gührer unter anderem den übermäßigen Fleischkonsum auf, bei dem jeder konkret seinen Beitrag leisten könne, ohne unerwähnt zu lassen, dass auch andere Extreme nicht das Allheilmittel seien. Unser Verhalten führten uns in übersteigerter Form die gezeigten Karikaturen vor Augen. Bereits in den Psalmen seien Karikaturen zu finden und ließen uns auflachen. Erst wenn wir lachten, könnten wir aus der Starre heraustreten und ins Tun übergehen.
Neben Wort und Bild wurde die Andacht musikalisch von einem Gitarren-Quartett unter der Leitung von Fr. Hager umrahmt. Ortspfarrer Darius Niklewicz rief dazu auf, Kopf, Herz und Hand bereit zu machen für ein bewusstes Engagement in der Einen Welt. Der Präses der Kolpingsfamilie Lindau Wolfgang Bihler freute sich über mehr als 40 Besucher. Er dankte allen Helfern, den Gastgebern, den Musikerinnen und lud zur Diözesanen Misereoreröffnung am 28. Februar in Lindau St. Josef ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung sind auch die Karikaturen unter dem Motto „Glänzende Aussichten“, erarbeitet von Misereor und dem Erzbistum Bamberg, in Lindau zu Gast.
Die Diözesane Misereoreröffnung wird veranstaltet von den Katholischen Verbänden im Bistum, der Abteilung Weltkirche, der Pfarreiengemeinschaft Lindau Insel und der Kolpingsfamilie Lindau. Das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg zeigt sich 2021 für die Organisation verantwortlich.