Gemeinsam an einem Strang für die Ukraine
Was mit den abgegebenen Gütern für die Ukrainehilfe an der Kolping Sammelstelle Gersthofen passiert, davon machte sich am 13. Mai 2022 Prof. Dr. Nelu Bradean-Ebinger vor Ort ein Bild. Das erste Glied der Kette ist die Bereitschaft der Bevölkerung, Verbandsmaterial und weiter benötigte Bedarfsgüter zu spenden. Wenn diese in der Gersthofer Sammelstelle, der ehemaligen Autowelt Simon eintreffen, werden sie von Ehrenamtlichen der Kolpingsfamilie gesichtet, ggf. geprüft, sortiert und die Gesamtanzahl in Listen vermerkt.
Die einzelnen Stationen dieser Arbeit erläuterte Thorsten Schröder und Heinz Schaaf von der Kolpingsfamilie dem ungarischen Gast. Bradean-Ebinger ist Mitglied im Nationalvorstand des Kolpingwerkes Ungarn. Über Ungarn kommen die Gersthofer Hilfsgüter dann weiter zu den Kolpingfreunden nach Rumänien. Diese laden die Güter in kleinere LKWs um. Somit kann der gemeldete Bedarf aus der Ukraine gezielter gedeckt und verteilt werden. Nur auf diesem Wege sind für Kolping derzeit überhaupt Hilfslieferungen vor allem in die Westukraine nahe Czernowitz möglich. Dort hat auch das ukrainische Kolpingwerk seinen Sitz. Auch der 2. Bürgermeister der Stadt, Reinhold Dempf, und Vera Heinz vom Kolpingwerk Augsburg waren vom Engagement der Gersthofer beeindruckt. Bradean-Ebinger dankte im Namen des ungarischen Kolpingwerkes sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit, den beständigen Austausch, um möglichst effektiv und bedarfsgerecht zu helfen. Im Namen der Stadt Gersthofen sagte Dempf allen beteiligten Akteuren für das Engagement ein herzliches Vergelt’s Gott! Nicht nur Bradean-Ebinger, sondern auch die Gersthofer selbst zeigten sich sehr erfreut, dass ihre Initiative bereits Kreise zieht. In weiteren Städten der Diözese sind Sammelstellen eingerichtet worden. Aktionen, wie die Verbandskastenaktion mit den Partnern ADAC und Bayern 3 oder der Spendenlauf in Gersthofen zeigen, wie groß die Hilfsbereitschaft in weiten Teilen der Bevölkerung ist. Durch diese breite Unterstützung können die Kolpingfreunde aus Deutschland, Ungarn und darüber hinaus alle an einem Strang gemeinsam für die Ukrainehilfe ziehen.
Nach der Sammelstelle ging es, zusammen mit den Höchstädter Kolpingfreunden, die, motiviert durch die Gersthofer, eine eigene Sammelstelle für Hilfsgüter eingerichtet haben, zu Kolpingkapelle am anderen Ende der Stadt. In einer Statio wurde für ein baldiges Ende des Krieges gebetet und die vielen Kriegsopfer der Gottesmutter Maria anvertraut.