Freunden deutsche Kulturvielfalt gezeigt
Am Donnerstagabend, den 27.08.2015, traf eine Delegation der Kolpingsfamilie Esztergom (Ungarn) in Lindau ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch Klaus Lingenhöl, dem 1. Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Lindau und Mihály Ivánov, dem 1. Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Esztergom, einem kleinen Imbiss und Willkommensumtrunk, wurden die 25 Gäste von den Gastfamilien in Empfang genommen.
Seit nunmehr 23 Jahren besteht die Partnerschaft der beiden Kolpingsfamilien und wird u. a. durch regelmäßige gegenseitige Besuche und andere Aktivitäten gepflegt.
Für Freitag, 28.8., ist vom Organisationsteam ein Ausflug ins „Schwäbische“ geplant worden: gegen 8.30 Uhr fuhren die Gäste aus Ungarn mit Ihren Gastgebern im Bus nach Wolfegg, um das Bauernhofmuseum zu besichtigen. Während der Führungen konnten alle Teilnehmer das bäuerliche Leben in der sogenannten „guten, alten Zeit“ nachempfinden und auch bei einigen „Arbeiten“ mitmachen.
Nach einem sehr guten Mittagessen im angenehm schattigen Biergarten der Museumsgaststätte ging die Fahrt weiter nach Wangen im Allgäu, wo die Gruppe schon von zwei Stadtführern erwartet wurde. Hier erlebten alle Teilnehmer eine unterhaltsame und sehr interessante „Brunnen-Stadtführung“. Wieder zurück in Lindau, besuchten einige der ungarischen Kolpingfreunde noch die Gräber der verstorbenen Mitglieder der Kolpingsfamilie Lindau. Zum Abendessen trafen sich die Gastfamilien und ihre Gäste aus Ungarn im schönen Innenhof von St. Josef in Lindau-Reutin. Einige Mitglieder unserer Kolpingsfamilie hatten hier alles für einen schönen Abend vorbereitet. Es gab ein ausgezeichnetes Essen für alle. Mit diesem stimmungsvollen Abend fand ein unvergesslicher Spätsommertag seinen gebührenden Ausklang.
Der Samstagvormittag, 29.8., war zur freien Verfügung und wurde von den Meisten für einen Inselrundgang oder „shoppen“ genutzt. Fleißige Hände hatten im Wein-Torggel in Aeschach-Hoyren für die Gäste aus Ungarn und ihren Gastfamilien eine zünftige Mittagsbrotzeit mit Räucherspeck, Wurst, Allgäuer Käse und Seewein vorbereitet. Nach dem Essen erzählte der Kreisheimatpfleger, Herr Eugen Baumann, die bewegte Geschichte dieses historischen Gebäudes. Um 19.00 Uhr feierte die Kolpingsfamilie Lindau zusammen mit seinen Gästen aus Ungarn in der Pfarrkirche St. Ludwig mit Präses Pfarrer Bihler einen Gottesdienst. Danach trafen sich Mitglieder der Kolpingsfamilie Lindau im Kolpingsaal am Langenweg zum Partnerschaftsabend mit den ungarischen Freunden. Der Wirt des Gasthofs Langenweg, Christos Koinaris, hat mit seinem Team wieder ein sehr gutes Abendessen zubereitet, das keine Wünsche offen ließ. Den „gemütlichen Teil“ des Zusammenseins gestalteten die 2-Personen-Musik „Two Alive“, die genau die richtigen Oldies spielten. Ein Stück heimisches Brauchtum präsentierte eine Abordnung der Lindauer Trachtengruppe „d’Eichwäldler“ und das „Duo Chicago“ brachte Komik, Akrobatik und Zauberei in den Kolpingsaal.
Am Sonntagmorgen, 30.8., hieß es zeitig wieder Abschied nehmen, und das nahm – wie immer – viel Zeit in Anspruch. Aber bevor die Freunde aus Ungarn wieder ihren Bus bestiegen, wurde gemeinsam gespendete gut erhaltene Kleidung verladen, und so manche Träne wurde aus dem einen oder anderem Auge gewischt.
Durch diesen Besuch wurde die Partnerschaft und Freundschaft zwischen den beiden Kolpingsfamilien weiter vertieft und schon jetzt freuen sich alle auf das Treffen im August nächsten Jahres in Esztergom, wo das Jubiläum zu 25 Jahren Wiedergründung der Kolpingsfamilie Esztergom miteinander gefeiert werden kann.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gründeten Kolpingsfamilien aus dem Diözesanverband Augsburg Partnerschaften mit ungarischen Kolpingsfamilien. Die Parternschaften leben von gegenseitigen Austausch und Besuchen.