Das Herzstück des Wochenendes waren die liebevoll selbst gestalteten Tagebücher, von denen sich jede Frau zu Beginn eines aussuchen durfte. Im Lauf des Wochenendes wuchs die Seitenanzahl, Texte und Impulse konnten mit bunten Klebestreifen ergänzt werden. Immer wieder gab es Zeiten zum Reflektieren und Aufschreiben: Worauf freue ich mich heute? Welche Frau inspiriert mich besonders? Was hat mag ich an mir selbst? Diese und andere Fragen regten zum Nachdenken an und schufen gleichzeitig eine intensive Erinnerung an das Frauenwochenende.

Ein Highlight war das Klangkonzert mit Ricardo Alves, das die Teilnehmerinnen in der Hauskapelle genießen durften. Die Schwingungen von Gong und Klangschalen hören und spüren, die zarten Klänge von Windspielen und Saiteninstrumenten vernehmen, dazu sogenannte Affirmationen, also stärkende Sätze für die Seele – die entspannende Wirkung war schnell zu merken.

Einige Frauen, die die Gesellschaft mit ihren Ideen und Kämpfen für Gleichberechtigung und z.B. das Wahlrecht beeinflusst haben, beschäftigten die Gruppe am Samstag. Wie lange es gedauert hat, dass gewisse Rechte und Meilensteine für Frauenfragen auf den Weg kamen, war dann doch ernüchternd und führte in Diskussionsgruppen à la World Café. Wo in den Bereichen Erwerbsarbeit, öffentliches Leben und Politik gibt es noch etwas zu tun? Wo wären die Vorkämpferinnen zufrieden, wo entsetzt? Das und mehr wurde an wechselnden Tischgruppen diskutiert und angerissen. In Kleingruppen schließlich waren die Frauen aufgefordert, ihr Herzens-Frauenthema für einen fiktiven Demonstrationszug zu formulieren.

In der Inspirationsdusche lernte man Frauen verschiedenster gesellschaftlicher Bereiche kennen. Woher all diese Frauen trotz Rückschlägen und Schwierigkeiten in ihrem Leben die Kraft zum Weitermachen zogen? Resilienz, meinte das Vorbereitungsteam, und verdeutlichte das Schlagwort mit Erklärungen und Übungen.

Workshops brachten Bewegung und Abwechslung ins Wochenende: Eine Gruppe zog zur LandArt Richtung Wald, eine Gruppe genoss einen literarischen Spaziergang mit Frauengestalten und Autorinnen, die dritte Gruppe erarbeitete sich Frauendarstellungen in der Kunst und fühlte über das Nachstellen der Bilder etwas genauer hin.

Froher Gesang (begleitet mit Gitarren, Rhythmusinstrumenten und Querflöte) schallte im Gottesdienst mit Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer durch die Kapelle. Morgenimpulse mit Körpergebet und meditativen Tanzschritten zogen einen spirituellen Rahmen um das Wochenende.

„Wie immer war es seeeeehr schön!“ – „Ich komme herzliche gerne wieder“ – „Tolle Gemeinschaft, tolles Thema“ – „Vielen Dank“ … solche und viele andere tollen Rückmeldungen zeigen: Das Frauenwochenende 2023 war gelungen!