Flutopfer sind nicht vergessen
Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 in Deutschland wollten die Kolpingsfamilien im Kolpingwerk Bezirksverband Augsburg nicht nur mit Spenden helfen. Gemeinsam mit dem Bezirksvorsitzenden Heinz Schaaf wurde die Idee entwickelt, betroffenen Familien eine Freizeit zur Erholung zu ermöglichen. In den rheinland-pfälzischen Herbstferien war es soweit. Vier Familien aus der Kolpingsfamilie Dernau machten sich vom 23. bis 28. Oktober 2022 auf den Weg nach Weißenbach in Tirol.
In der Kolping-Selbstversorgerhütte verbrachten die Eltern mit ihren Kindern erholsame Tage und wurden von Mitgliedern des Bezirksverbandes betreut und versorgt.
„Persönlich habe ich viel erfahren über die Schicksale der Menschen an der Ahr“, berichtet Heinz Schaaf nach der Freizeitwoche. Nach Angaben des Tourismusvereins waren rund 90 Prozent der Bürger des 1.800-Einwohner-Ortes von den Schäden des Hochwassers betroffen. Dazu kamen massive Schäden an der Infrastruktur. Elf Opfer der Katastrophe stammten aus Dernau. Die Teilnehmenden an der Freizeitwoche leben mitten in einer Katastrophen-Region. In 4 km Entfernung geht die Welt normal weiter.
Die Alpentherme Ehrenberg, „Tanni's Kinderparadies“ im Tannheimer Tal, die Burgenwelt Ehrenberg, Highliner 179 (mit 406 Metern Länge die längste Fußgängerhängebrücke der Welt), die Tiroler Bergwelt am Hahnenkamm, ein Besuch am Plansee und im Streichelzoo und Spieleparadies Bichlbach standen die Tage auf dem Programm. Außer einem Regentag konnten die Teilnehmenden, für die die Zeit in Weißenbach meist der erste Urlaub nach der Flut war, sehr schönes Wetter und die schöne Natur genießen.
Finanziert wurde die Woche durch Spenden aus den Kolpingsfamilien und aus Mitteln des Bezirksverbandes. „Danke an alle, die dies ermöglicht haben“, sagt Bezirksvorsitzender Schaaf. „Auch wenn wir nur wenige Personen waren – für die, die dabei waren, war es ein sehr schönes Erlebnis.“