Projekt "Fremde werden Freunde" bei KEB-Mitgliederversammlung vorgestellt

Flüchtlinge in Deutschland - Herausforderung für die Erwachsenenbildung

zurück

09.05.2016

Ministerialdirektor Püls grüßt die Delegierten


Sabine Liebermann stellt "Fremde werden Freunde" vor

Sabine Liebermann, Bildungsreferentin beim Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg, stellte bei der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung in Bayern (KEB) das Projekt "Fremde werden Freunde" vor. Vertreterinnen und Vertreter der rund 130 katholischen Bildungswerke in Bayern trafen sich am 6. und 7. Mai 2016 im Kardinal-Wendel-Haus in München zur jährlichen Tagung. "Flüchtlinge in Deutschland - Herausforderung für die katholische Erwachsenenbildung" war das Thema des gemeinsamen Studienteiles von haupt- und ehrenamtlichen Erwachsenenbildnern.

Bereits am Freitagvormittag konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Angeboten auswählen. Sechs der acht Delegierten der Kolping-Bildungswerke in Bayern trafen sich ohne Absprache beim Caritas-Flüchtlingsdienst "Alveni", der derzeit über 6.000 der über 9.000 Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften in Stadt- und Landkreis München berlät und betreut. Zudem war die Besichtigung des Fachbereich Migration von IN VIA München möglich. Auf welche Asylbewerber an das Verständnis einer christlich geprägten Stadt herangeführt werden können, wurde bei der Führung "Frauenkirche - leicht entdeckt!" möglich.

Mit Christian Domes (Asylbeauftragter Salzweg), Christine Höppner (Brucker Forum), Herbert Püls (Ministerialdirektor Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wssenschaft und Kunst) und Dr. Barbara Schellhammer (Hochschule für Philosophie in München) diskutierte der Vorsitzende der Katholischen Erwachsenenblidung in Bayern, Pfarrer Florian Schuller, auf dem Podium über Situation, Probleme, Perspektiven und notwendige Unterstützung in der Bildungsarbeit mit Geflüchteten.

"Es muss uns ein Anliegen sein, dass die asylsuchenden Menschen einen Zugang zur Bildung bekommen", hatte Ministerialdirektor Püls bereits in seinem Grußwort im Blick auf eine gelungene Integration festgestellt. Püls sprach von einer "gesamtgesellschaftlichen Aufgabe" und lobte vor allem den Einsatz der Ehrenamtlichen, ohne den die Integration so vieler Menschen nicht gelingen kann.

Bei vier sich anschließenden Infotankstellen "Themenfelder Flüchtlinge" stellte auch Sabine Liebermann das Projekt "Fremde werden Freunde" des Kolpingwerkes in Augsburg vor. Sensibilisierung, Information, Motivation, Ausbildung und Begleitung von ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe sind die Schlagworte, die eine ehrenamtliche Projektgruppe durch Vorträge und Workshops vermittelt.

"Katholisch getragene Grundblidung und Deutschkurse" (KEB im Bistum Passau), "Umgang mit gelebter Reiligion - interkulturelle und Interreligiöse Angebote" (KEB im Bistum Regensburg) und "Integration und Inklusion" (Kulturenkochtreff in Stadt und Landkreis Rosenheim) waren die anderen drei Tankstellen.

Neben den Regularien der Mitgliederversammlung ging es in der Tagungn auch um das Pilotprojekt "Zielgruppenspezifische Bildungsplanung für Menschen ab 50 Jahren" und um die neuen Verwaltungsrichtlinien für das bayerische Erwachsenenbildungsförderungsgesetzes (EbFöG). Glücklich waren die Delegierten, dass die Prüfung durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof (ORH) keine gravierenden Beanstandungen ergeben hat.

Die gemeinsame Feier des Stundengebetes gab der Tagung einen wohltuenden Rhythmus.

Das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Diözesanverband Augsburg e.V. und das Kolping-Bildungswerk Bayern e.V. ist mit je einem Kolping-Bildungsträger aus den anderen sechs Diözesen in Bayern Mitglied in der KEB-Bayern und in der Mitgliederversammlung vertreten.

09.05.2016
zurück