Einfallen, statt ausfallen
Im Vorstandsteam der Kolpingsfamilie war bei der Jahresplanung klar, dass viele Veranstaltungen nicht wie ursprünglich geplant stattfinden können. Trotzdem war einfach absagen keine Option. So entstanden kreative Lösungen. Ganz nach dem Motto von Präses Pfarrer Ulrich Lindl: „Sich etwas einfallen lassen, statt ausfallen lassen.“
Eines dieser Projekte war der „Oasenort Kirche“. Anstelle des jährlichen Oasentages, trafen sich knapp fünfzig Kolpingmitglieder und Interessierte aus der Pfarreiengemeinschaft in der Kirche am Sonntagnachmittag. Am Eingang gab es für jeden ein Tütchen mit dem benötigten Material, um ganz kontaktlos dabei sein zu können.
Nach der Begrüßung durch Vorstand Tobias Eltschkner, führte Pfarrer Ulrich Lindl in das Thema ein. Sabine Eltschkner leitete eine Atemübung an und Karl Baumann lud zu einem kleinen „Blickspaziergang“ durch die Kirche ein. In einer kleinen Austauschrunde erzählten TeilnehmerInnen über ihre ganz persönlichen Lieblingsorte in der Kirche. Im folgenden Teil stand das Wort Gottes im Mittelpunkt. Nach der Einführung von Ernst Eltschkner vom Fachausschuss „Kirche mitgestalten“ des Diözesanverbandes Augsburg, erklangen aus ganz unterschiedlichen Richtungen hoffnungsfrohe Bibelzitate, die in den Tütchen enthalten waren. Weihrauchkörner, deren harte Schale durch die Wärme der Kohle zum Schmelzen gebracht wurde, verbreiteten einen ganz besonderen Geruch in der Kirche. Sie symbolisierten die Bitten, aber auch den Dank, den die Anwesenden vor Gott trugen. Ganz im Sinne von Adolph Kolping flossen diese Erfahrungen in den abschließenden gemeinsamen Gottesdienst ein.
Es tat einfach gut, wenn auch mit Abstand, Gemeinschaft erfahren zu können, so das einhellige Urteil am Ende dieses „Oasenorts Kirche“ in Biberbach. Grundlage für diese Veranstaltung ist ein Konzept, das der Diözesanverband Augsburg entwickelt hat.