Diözesane Familienwallfahrt nach Assisi

Eine große Familie

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26.05.2018

Ankommen auf dem Platz vor dem Dom


Bischof Dr. Zdarsa begrüßt die Wallfahrer


Messfeier in der Kathedrale


Begrüßung vor Santa Maria degli Angeli


Kindern Portiuncola erklärt


Praystation


Beginn Führung mit Bruder Thomas


Messfeier mit Bischof Dr. Zdarsa in San Pietro


Der Wolf von Gubbio


Spiele am Strand


Sonne satt


Einführung zu San Damiano


Zum Leben der heiligen Klara


Vor dem Einzug zur Messfeier


Die Band


Feiern unter den Giotto-Fresken


Kinder umlagern den Altar


Erzbischof Sorrentiono grüßt die Wallfahrer


Blick vom Eingang nach vorne


Abschlussabend

"Ich freue mich, dass viele Kinder mitgekommen sind", sagt Bischof Dr. Konrad Zdarsa in einem Begrüßungsvideo zu den 570 Pilgerinnen und Pilgern aus dem Bistum Augsburg bei der Familienwallfahrt nach Assisi. In dem von katholisch1.tv für die zehn Busse produzierten Film erinnert Bischof Zdarsa daran, dass Franziskus nicht nur der Namenspatron von Papst Franziskus ist, sondern auch vielen Menschen weit über das Christentum hinaus bekannt ist. "Weil er so überzeugend gelebt hat als Christ und seinen Glauben durch sein Leben verkündet hat", ist für Bischof Konrad der Grund für die Bekanntheit des umbrischen Heiligen.

Siamo arrivati - wir sind angekommen

Aus dem gesamten Bistumsgebiet starteten am Pfingstmontag um 04:30 Uhr die Busse nach Trient. Im Dom feierten die Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit Bischofvikar Domdekan Dr. Bertram Meier, dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Gottesdienst. Pfarrer Gabriel Bucher, Jugendseelsorger der Außenstelle Augsburg des Bischöflichen Jugendamtes, hielt die Predigt. Gestärkt mit einem kleinen Imbiss, den das Kolpingwerk Südtirol organisiert hatte, ging es weiter Richtung Süden.

Die rund 30 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen begleiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den ganzen Tag über, gestalteten die lange Busfahrt abwechslungsreich, unterhaltsam und informativ. Die wenigen Probleme, die den Tag über aufgetreten sind, meisterten sie mit Bravour. Müde und glücklich kamen die kleinen und großen Pilgerinnen und Pilger am Abend in Assisi an. Angesichts des Regens gab Christian Öxler, Leiter der Familienwallfahrt, die Devise aus: "Die Sonne ist für morgen bestellt!"

Du bist ein Geschenk

Mit dem Satz „Gehet hin in Frieden“ begann Bischof Dr. Konrad Zdarsa seine Predigt bei der Messfeier am zweiten Tag der diözesanen Familienwallfahrt im Dom San Rufino in Assisi. „Du bist ein Geschenk Gottes“, rief der Bischof den kleinen und großen Zuhörerinnen und Zuhörern zu. Von daher – so der Bischof – könnten wir in Frieden gehen und leben. Weil wir beschenkte sind, sollen wir aber auch selbst zu Schenkenden werden, forderte der Bischof die Gläubigen auf. In der Kirche, in der der heilige Franziskus und die heilige Klara getauft wurden, erinnerten sich die Pilgerinnen und Pilger am Beginn des Gottesdienstes an ihre eigene Taufe und wurden von Bischof Zdarsa mit Weihwasser besprengt.

Zuvor hatte die Bürgermeisterin von Assisi, Stefania Proietti, die Besucherinnen und Besucher aus dem Bistum Augsburg vor dem Dom begrüßt.

Am Nachmittag stand für die Familien eine Stadtrally auf dem Programm. An sieben Stationen lernten sie die Stadt des heiligen Franziskus kennen. Die Burg Rocca Maggiore, der Dom San Rufino, die Basilika Santa Chiara, die Kirchen Santa Maria Maggiore und Chiesa Nuova, der Stadtplatz und der Stall, in dem Franziskus geboren worden sein soll, erkundeten die Pilgerinnen und Pilger. An jeder Station erwartete sie eine Aufgabe, eine Bastelaktion, Texte und Informationen oder ein Mitglied des Team verkleidet als der heilige Franziskus.

Begeisterung und Freude

Der Mittwoch der diözesanen Familienwallfahrt mutete den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sehr viele Inhalte zu. Trotzdem waren die Kleinen und Großen am Abend eines erlebnisreichen Tages nicht nur müde und erschöpft, sondern begeistert und voller Freude. Nach dem täglichen Morgenimpuls ging es für die 10 Hotelgruppen in drei verschiedene Angebote.

Die Grabeskirche des heiligen Franziskus, San Francesco, mit den berühmten Fresken von Cimabue und Giotto, erschloss das Team in drei verschiedenen Angeboten für die unterschiedlichen Altersgruppen. Während Frau Dr. Irmgard Jehle vom bayerischen Pilgerbüro und Bruder Thomas Freidel von den Franziskaner-Minoriten die Erwachsenen durch die drei übereinanderliegenden Kirchen führten, machten die ehren- und hauptamtlichen des Teams die Sprache der Bilder den Kindern und Jugendlichen zugänglich. Anschließende Kreativworkshops vertieften die Bildaussagen und Eindrücke.

Gespielten Szenen, die Erklärung des Kreuzes von San Damiano und die Begegnung mit dem kleinen Kloster, dessen Kirche Franziskus im Auftrag Gottes wieder hergestellt hatte, brachte die Lebenswelt der beiden Heiligen von Assisi den Familien näher. Auf die Frage an eine Familie, was ihnen am heutigen Tag am besten gefallen hat, nannte diese die abschließende Einladung in San Damiano, sich in der Familie gegenseitig zu sagen, was man im Zusammenleben mit dem anderen schätzt.

Beeindruckend für die Besucher der Basilika Santa Maria degli Angeli war nicht nur, wie die kleine Portiuncola Kapelle in der großen Barockkirche steht. In mehreren Stationen konnten die Familien bedeutende Orte, wie zum Beispiel den Sterbeort des heiligen Franziskus, aufsuchen. Ein Praystation rundete das Angebot ab.

Den Abschluss des Tages bildete die gemeinsame Messfeier in der Abteikirche der Benediktiner von San Pietro. „Gott setzt sein Vertrauen auf die Kleinen“, sagte Bischof Dr. Konrad Zdarsa in seiner Predigt. Als Beispiel dafür führte Bischof Zdarsa die heilige Klara und den heiligen Franziskus an. „Beide haben mit Liebe auf dieses Vertrauen geantwortet“, so der Bischof. Am Ende des Gottesdienstes schilderten Schwester Johanna Höldrich von den Creszentia-Schwestern aus Kaufbeuren, Daniela Zitt und Pastoralreferentin Birgit Cammerer, wie sie als getaufte Christen leben.

Wie Urlaub mit dem Bischof

„Das war heute wie Urlaub“, sagt die Mutter von zwei Söhnen bei der Rückfahrt vom Strandausflug am vierten Tag der diözesanen Familienwallfahrt nach Assisi. Nach inhaltsreichen Tagen tat eine Pause gut. Am Strand von Porto Sant'Elpidio gab es Sonne, Meer und Strand satt. Die Kinder und Jugendlichen waren im Wasser oder beschäftigen sich mit Spielen. Die Erwachsenen genossen den heißen Tag auf einer Liege unter dem Sonnenschirm.

Ca. ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschied sich für eine Fahrt nach Gubbio und an den Trasimener See. Die Legende von der Zähmung des Wolfes gehört zu den bekanntesten Geschichten vom Leben des heiligen Franziskus. Beim Denkmal mit einer Statue des Heiligen mit dem Wolf und in der Kirche San Francesco lenkten die Pilgerinnen und Pilger ihren Blick auf die Dinge in ihrem Leben, die auch gezähmt werden müssen, und überlegten, wovor sie Angst haben.

Bei einer kurzen Besichtigung der mittelalterlichen Stadt freuten sich die Besucherinnen und Besucher über den festlichen Schmuck der Stadt, der noch von der Festa dei Ceri, einem Wettlauf zu Ehren des Stadtheiligen Ubaldus jährlich am 15. Mai, hing.

Auch für die Gubbio-Fahrerinnen und –Fahrer gab es die Möglichkeit, den Nachmittag am Trasimener See zu verbringen. Die einen entschieden sich zum Baden im See oder an einem Hotelpool, einige Kinder und Jugendliche für betreute Spiele, wieder andere fuhren mit einer Fähre auf eine der Inseln im See. Auch hierhin soll sich der heilige Franziskus zurückgezogen haben.

Inmitten der Teilnehmerinnen und Teilnehmern war auch Bischof Dr. Konrad Zdarsa im Bus unterwegs. „Das ist doch nicht der Bischof“, konnte ein kleines Mädchen nicht glauben. In der schlichten Priesterkleidung war er kaum erkennbar. Bischof Zdarsa ging auf die Menschen zu und beteiligte sich wie ein einfacher Teilnehmer am gesamten Programm.

In Assisi gab es nach dem Abendessen ein Taizé-Gebet, eine Gesprächsrunde zur Frage, wie wir auf den Anspruch des Evangeliums Antwort geben können, und ein offenes Singen auf der Piazza del Comune.

Eine große Familie

Höhepunkt und Abschluss der diözesanen Familienwallfahrt nach Assisi war die gemeinsam Messfeier am Freitagabend in der Oberkirche von San Francesco. In seiner Predigt zitiert Bischofsvikar Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier das Gebet von Franziskus vor dem Kreuzbild von San Damiano in der Übersetzung von Bruder Niklaus Kuster OFMCap. Kuster übersetzt: „gib mir einen Glauben, der weiterführt, eine Hoffnung, die durch alles trägt, und eine Liebe, die auf jeden Menschen zugeht.“ Meier machte den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Mut, ihren Glauben zu leben und zu zeigen. In den Familien sieht Meier die Zukunft der Kirche.

Am Ende des Gottesdienstes grüßte der Bischof von Assisi, Domenico Sorrentino, die Pilgerinnen und Pilger. „Christus“, „Evangelium“ und „Familie“ waren die drei Worte mit denen er seine kurze Ansprache gliederte. Für Erzbischof Sorrentino sind die kleinen Gruppen, die den Glauben miteinander leben, Keimzelle für die Verbreitung des Evangeliums. Die Augsburger Diözesanen gratulierten Erzbischof Sorrentino mit einem Ständchen zum 70. Geburtstag.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Meier dem Team, der Musik und ganz besonders Christian Öxler, dem Familienseelsorger des Bistums und Gesamtleiter der Wallfahrt.

Mit Lichtern in den Händen zog die große Schar zur Cittadella, einem Tagungs- und Pilgerzentrum der Laienvereinigung „Pro Civitate Christiana“. Nach dem Abendessen gab es einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abschlussabend im „Amphitheater“ der Anlage. Die beiden Moderatoren aus dem Team, Margret Färber und Andreas Kohl, betonten, dass aus den vielen teilnehmenden Familien inzwischen eine große Familie geworden sei.

Am Vormittag hatten die Gruppen, die am Mittwoch noch nicht in San Damiano, in Santa Maria degli Angeli oder in San Francesco waren, die Gelegenheit, mehr überFranziskus und Klara zu erfahren und mit ihrem eigenen Leben in Verbindung zu bringen.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Dennoch machten sich einige auf den Weg zur Carceri, eine der Lieblings-Einsiedeleien von Franziskus am Hang des Monte Subasio über Assisi. Jugendliche erlebten auf der Rocca Maggiore einen kurzweiligen Nachmittag. Eine Schreibstube, ein Workshop zum Gestalten von Lichtgläsern, eine Meditation des Kreuzes von San Damiano und eine Übung, damit die Familie als Team gestärkt wird, waren weitere Angebote.

Abschied von Assisi

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Tage in Assisi wie im Flug vergangen sind. Am Samstagmorgen starteten die Busse wieder zurück in die Diözese Augsburg. Unterwegs gab es einen Rückblick mit Bildern, Filmen und Liedern. Christian Öxler hatte die vergangenen Tage und fast die ganze Nacht an der DVD gearbeitet. Die Rückmeldungen bestätigten, dass sich die Arbeit gelohnt hat. „Bitte nochmal anschauen“, war der Wunsch eines Kindes.

Erfreut konnte Öxler mitteilen, dass die Solidaritätsaktion im Gottesdienst am Mittwoch über 1.200 Euro für ein Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen in der Diözese Augsburg (SKF) erbracht hat. Jugendlichen, die nicht in ihrer eigenen Familie leben können, wird mit dem Geld die Teilnahme an einer Erholungs- und Freizeitmaßnahme ermöglicht.

„Stimmung ist gut“ teilte ein Begleiter von unterwegs mit. In den anderen Bussen war es ebenfalls so.

Am Abend trafen die Busse nach und nach an ihren Ausgangspunkten ein. Pater Michael Hubatsch von den Franziskanern in Füssen resümiert: „Krönung meiner Assisi Fahrten. Und das waren bestimmt schon über 20 gewesen.“

Das Team der Busfahrer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Bayerischen Pilgerbüro, die Fahrer der Kleinbusse und die Techniker trugen zusammen mit den Begleiterinnen und Begleitern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Büros zum Gelingen der Wallfahrt bei. „Danke nochmal für alles. Ihr ward ein gigantisch tolles Team“, schrieb Christan Öxler noch am Abend, nachdem er zu Hause angekommen war.

Um 22:08 Uhr kam die letzte Meldung eines Busbegleiters: „Wir sind glücklich angekommen“.

26.05.2018
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570 Personen, darunter über 100 Kolpingmitglieder aus 24 Kolpingsfamilien, waren sechs Tage auf den Spuren des heiligen Franziskus und der heiligen Klara unterwegs.. Im Team mit dabei waren Daniela Zitt (Bezirksvorsitzende Ostallgäu), Judith Hitzelberger (Vorstandsmitglied der Kolpingsfamilie Bobingen), Gudrun und Bernhard Fendt (Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oberbernbach), Franziskanerpater Michael Hubatsch (Präses Kolpingsfamilie Füssen), Diözesanpräses Alois Zeller und in der vierköpfigen Steuerungsgruppe Diözesansekretär Johann Michael Geisenfelder. Die Maler und Schreiner der Kolping Akademie Donauwörth haben die Tau-Zeichen für die Gruppen hergestellt.