Ein Papst Dokument zum Verlieben
Papst Franziskus kennt die Situation von Paaren, Ehen und Familien, darüber waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Lektüretag zu Amoris Laetitia am 25. Juni 2016 im Kolpinghaus in Augsburg einig. Beim Lesen der Betrachtung zum Hohenlied der Liebe (1 Kor 13,4–7; Amoris Laetitia Nr. 89 bis 119) wurde deutlich, dass der Papst sowohl von der „Freude der Liebe“ – dem Titel des nachsynodalen Schreibens – als auch vom täglichen Ringen um das Gelingen von Ehe und Familie weiß.
Papst Franziskus spricht nicht nur über die Liebe und das Sich-Verlieben. Eine Teilnehmerin des Lektüretages empfindet die Aussagen in Amoris Laetitia als Hilfe für die eigene Beziehung und sieht sich bis ins Herz erkannt. Sie bekennt, dass sie in den letzten Wochen öfter in dem Dokument gelesen hat und sich in die Texte „verliebt“ hat.
Dass die Exhortatio auf dem Hintergrund der Lehre der Kirche sich mit vielen Fragen beschäftigt, die die Menschen heute umtreiben, war ein weiterer Schwerpunkt des Lektüretages. Barmherzigkeit, Gewissen, Gradualität und Doktrin waren Stichpunkte in der Diskussion. Wie der Papst über die Not von wiederverheirateten Geschiedenen und über den respektvollen Umgang mit homosexuellen Familienmitgliedern spricht, betrachteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenfalls.
Einig waren sich die Kolpingmitglieder, dass die Inhalte des Schreibens weitergetragen werden müssen. Gemeinsam stellten sie erste Überlegungen an, wie Kolpingsfamilien, die Kolpingjugend, einzelne Kolpingeinrichtungen und der Kolping-Diözesanverband sich weiter mit dem Dokument auseinandersetzten können, um möglichst vielen Menschen diese frohe Botschaft der Familie zu bringen.