Kolpingsfamilie Legau trauter um Karl Müller

Ehrenvorsitzender Müller verstorben

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28.07.2023

Im Alter von 91 Jahren ist am 25. Juli der Ehrenvorsitzende der Kolpingsfamilie Legau Karl Müller verstorben. „Karls Ideen und seine Tatkraft sind bis heute in unserem Vereinsleben spürbar“, schreibt Laura Haug vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie zum Tod des langjähren Vorsitzenden. Als Diakon spendete er Sakramente, verkündete die Frohe Botschaft und stand den Menschen als Seelsorger zur Seite.

69 Jahre war Müller Mitglied der Kolpingsfamilie Legau. Schon in seinem ersten Mitgliedsjahr 1954 wurde er zum Senior (heute Vorsitzender) gewählt. Dieses Amt hatte er 14 Jahre inne. 1960 legte er in Hamburg erfolgreich die Meisterprüfung an der Bundesfachschule für Fotografie ab. Von 1977 bis 1986 war Karl Müller Vorsitzender der Kolpingsfamilie und anschließend einige Jahre stellvertretender Vorsitzender. 1995 führte er als stellvertretender Vorsitzender, das Amt des ersten Vorsitzenden war unbesetzt, die Kolpingsfamilie durch das 100-Jährige Jubiläum. 2011 schied er nach 47 Jahren aus dem Vorstand der Kolpingsfamilie Legau aus. Einige Jahre war Müller auch Bezirksvorsitzender im Unterallgäu. Dass Kalligraphie sein Hobby war, sieht man vielen Plakaten und Veröffentlichungen der Kolpingsfamilie an. Auch das Titelblatt für das Gipfelbuch auf dem Gaishorn, wo die Kolpingsfamilie Legau das Gipfelkreuz errichtet hat, hat er gestaltet. Nicht nur die Veranstaltungen der Kolpingsfamilie sondern das Leben in Legau und die Entwicklung des Dorfes und der Landschaft hielt er mit der Kamera fest.

Der Diözesanvorstand des Kolpingwerkes hat Karl Müller auf Vorschlag der Kolpingsfamilie im vergangenen März die Augsburger Adolph-Kolping-Medaille verliehen. „Karls Weitsicht, Konstanz und Diplomatie im Hinblick auf Vereinsleben und Mitglieder zeichnen seine Arbeit besonders aus“, heißt es im Urkundentext. Sein gesundheitlicher Zustand ließ die Übergabe leider erst vor wenigen Wochen zu. „Seine Freude über die Ehrung und den Besuch war deutlich spürbar und sein Interesse an aktuellen Entwicklungen in der Kolpingsfamilie sowie dem Kolpingwerk war ungebrochen“, berichtet Laura Haug.

1986 wurde Karl Müller in Dillingen durch Weihbischof Rudolf Schmid zum Diakon geweiht. 15 Jahre versah er den Dienst als Diakon im Zivilberuf. Auch in seinem Ruhestand war er ab 2001 weiter als Diakon tätig. Sein Glaubenszeugnis strahlte auch in die Kolpingsfamilie. Laura Haug schreibt dazu: „Gestärkt durch seinen tiefen Glauben und sein Gottvertrauen und in seiner Funktion als Ständiger Diakon begleitete Karl die Mitglieder der Kolpingsfamilie als umsichtiger und aufmerksamer Seelsorger.“

Für sein kirchliches und soziales Engagement, unter anderem auch als Pfarrgemeinderatsvorsitzender, als Heimbeirat im Seniorenheim, als Vorsitzender des Heimatdienstes Legau oder im Gewerbeverband, wurde er 2011 zum Ehrenbürger der Gemeinde Legau ernannt und erhielt 2012 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.

Der Rosenkranz für Karl Müller wird am Montag, 31. Juli, um 19 Uhr in der Kirche Maria Schnee in Lehenbühl gebetet. Das Requiem für den Verstorbenen findet am Dienstag, 1. August, um 14 Uhr in der Legauer Kirche St. Gordian und Epimach statt. Anschließend wird Karl Müller im dortigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.

Gott unser Vater lohne ihm all seinen ehrenamtlichen Einsatz für die Kolpingsfamilie und seinen Dienst an den Menschen und in der Verkündigung!

 

 

 

„Hier wird es also darauf ankommen,
das Christentum dem Geiste und der Praxis nach
ins wirkliche gesellschaftliche Leben hineinzutragen.“

Zitat von Adolph Kolping auf der Urkunde zur Augsburger Adolph-Kolping-Medaille

 

 

Bild: Gipfelkreuz Gaishorn 2011; Bilder von Karl Mülller 2001/2002 von Edmund Haug
28.07.2023
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