Erster Upcycling-Basar der Kolpingsfamilie Augsburg-Kriegshaber

Coole Deko aus Müll

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04.04.2022






„Wir waren beim Aufbauen selbst überrascht, wieviel Sachen zusammengekommen sind“, sagt Barbara Säckl von der Kolpingsfamilie Augsburg-Kriegshaber über den ersten Upcycling-Basar am 3. April 2022 im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit. Sieben Frauen und der Bastelkreis der Evangelischen Gemeinde St. Thomas haben rund 70 unterschiedliche Produkte aus alten Tetra Pack, aus Altpapier, aus Stoff-, Leder- und Wollresten, aus Altglas und alter Kleidung, aus Konservendosen oder anderen Gegenständen, die normalerweise im Müll landen, hergestellt.

Der Verkaufserlös der über 600 einzelnen Objekte geht an die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger und kommt einem Kinderzentrum in Ecuador zu Gute. Rund 50 Kinder aus armen Verhältnissen werden im ländlichen Bereich des Andenstaates auf die Schule vorbereitet, medizinisch und psychologisch betreut und verpflegt.

Ein Highlight des Basars sind die Halsketten aus Papier. Einzelne rund ausgestanzte Papierscheiben sind aufgefädelt oder wechseln sich mit zu Würfeln gefalteten Papierstücken ab. Auch Schmuck aus ineinandergesteckten kleinsten gefalteten Altpapierstücken sind auf den Ausstellungstischen zu finden.

Kurz vor Ostern bietet der Upcycling-Basar auch Dekorationsstücke für das Fest. Ostereier oder lustige Vögel aus Altpapier, Holzanhänger mit gebrannten Blumenmotiven und gehäkelte oder aus Papier geflochtene Osterkörbchen werden ebenso angeboten wie Osterkarten.

Aus Omas ausgedientem Suppentopf ist ein kleiner Kräutergarten entstanden. Die Tasse und die Zuckerdose aus dem alten Kaffeeservice ist wie die leere Tetra-Pack-Verpackung zum Blumentopf geworden.

Taschen und Schürzen aus aussortierter Kleidung, kleine Täschchen aus Leder oder Stoff, ja sogar ein Spiel aus einem alten Stoffstück mit Kieselsteinen als Spielsteinen ist entstanden.

Natürlich dürfen auf dem Basar die Dinge für das leibliche Wohl nicht fehlen. In alte Gläser wurde Marmelade aus blauen oder weißen Trauben, aus Habebutte, aus Birne oder Erdbeere abgefüllt. Jemand anderes nimmt Apfelmus, Bärlauch-Oliven-Öl oder den Erdbeer-Limes mit nach Hause. Aber die Flaschen, die sonst im Glascontainer landen, machen sich auch verziert mit Garnresten gut als Vasen. Auch unterschiedliche Sorten des fair gehandelten Kolping-Kaffee „Tatico“ gibt es zu kaufen.

Das Dinkelkissen, das Lavendelsäckchen oder das gehäkelte Sitzkissen für das Fußballstadion oder die noch kalte Bank vor dem Haus tragen das ihrige zum Wohlbefinden bei.

Originell ist auch ein Topf-Untersetzer aus mit Stoff überzogen Kronkorken. Edel sind die Geschenkverpackungen aus Tetrapack verziert mit alter Spitze oder die Geschenktaschen und Briefkuverts aus alten Kalenderblättern.

Die Kolpingsfamilie hat nicht nur aus nutzlosen Abfallprodukte Hingucker oder praktische Alltagshelfer geschaffen, sondern auch einen Beitrag zum sorgsamen Umgang mit den Ressourcen unserer Umwelt vorgelebt.

Bildbeschreibung von links nach rechts: Gabi Wörz, Barbara Gottschall, Barbara Säckl, Claudia Lusser, Sabine Schleicher

04.04.2022
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