Auf den Spuren von Martin Luther
Das ökumenische Miteinander lebt davon, die Geschichte und Positionen des Partners und die eigenen zu kennen. Aus dieser Überzeugung heraus hat das Kolping-Erwachsenenbildungswerk in der Diözese Augsburg vom 12. bis 17. Mai 2015 zu einer Fahrt an die Wirkungsstätten von Martin Luther eingeladen. Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller machte sich mit 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg nach Eisleben, Wittenberg, Erfurt und Eisenach.
Bereits auf der Hinfahrt stellte Präses Zeller durch die Reformationsgeschichte von Augsburg die Verbindung zu Martin Luther her. Für vier Tage wurde den Teilnehmenden das Cistercienserinnen-Kloster St. Marien in Helfta nicht nur zum Ausgangspunkt für ihre Erkundungstouren, sondern auch zur geistlichen Heimat. Diözesanpräses i.R. Josef Hosp, der als Teilnehmer bei der Fahrt dabei war, feierte täglich mit den Ordensfreuen die Messe und lud die Mitreisenden dazu ein. Erste Stationen nach dem Anreisetag waren das Geburts- und das Sterbehaus von Martin Luther in Eisleben. Bei einer Stadtführung wurden auch die Taufkirche St. Petri und die Andreaskirche besichtigt. Ein Abstecher führte die Gruppe durch die schöne Landschaft Sachsen-Anhalts zum Museum „Arche Nebra“, in dem die Himmelsscheibe von Nebra mit ihren rätselhaften Sternbildern gezeigt und erschlossen wird. An Christi Himmelfahrt ließ eine beeindruckende Führung durch das Augustinerkloster und durch die Stadt Erfurt den Ordensmann Luther lebendig werden. Die Messfeier zum Hochfest am Abend des Tages in der Gertrudkapelle des Klosters Helfta rundete den Tag ab. Die Thesentüre an der Schlosskirche und das Wohnhaus im ehemaligen schwarzen Kloster sind nur zwei der herausragenden Wirkungsstätten der Reformatoren, die die Teilnehmenden bei ihrem Besuch in der Lutherstadt Wittenberg aufsuchten. Jeder Tag der Bildungsfahrt stand unter einem besonderen Blickwinkel: Kirche und Gesellschaft im 16. Jahrhundert, Glaube, Glaube und Werke, Ostern und Eucharistie. Der vorletzte Tag in Eisenach rückte das Wort Gottes in den Mittelpunkt. Nach einer Stadtführung ging es auf die Wartburg, wo Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Die Vorabendmesse zum Sonntag feierte die Reisegruppe in der Elisabethkirche in Eisenach.