Klaus Holetschek im Dialog mit kirchlichen Verbänden

Zukunftsfragen im Fokus

zurück

03.06.2024

Im Tagungshaus St. Ulrich in Augsburg fand am 17. Mai 2024 ein intensives Gespräch statt, zu dem die kirchlichen Verbände des Bistums Augsburg eingeladen hatten – die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), Kolping und die Katholische Landvolkbewegung (KLB). Der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek MdL stellte sich den Fragen und Anliegen der Verbände und den drängenden Themen der Zeit.

Den Auftakt machte die KAB mit einer intensiven Diskussion zum Gesundheits- und Pflegebereich, in der die Gesprächsparteien viele Übereinstimmungen fanden. Bei der Frage zum fehlenden verbindlichen Personalschlüssel im Bereich der Pflege verwies Holetschek darauf, dass ohne Pflegepersonal kein Personalschlüssel machbar sei. Zugleich machte er auf eine Bundesratsinitiative der CSU aufmerksam, um durch verschiedene Anreize Mehr Personal zu gewinnen. Auch Fallpauschalen oder das Landespflegegeld waren beispielsweise Thema.

Ein ganz anderes Anliegen brannte der Katholischen Landvolk Bewegung unter den Nägeln. Die Diskrepanz beim Flächenverbrauch von tatsächlich 12,5 Hektar und dem politisch erklärten Ziel von 5 Hektar sei nicht hinnehmbar. Auch der schleppende Ausbau von Windenergie wurde hinterfragt. Das Vergaberecht und der Bürgerwille seien hier als Herausforderung für die erneuerbare Energie als Krücke zu nennen. Holetschek sprach sich offen für Nachverdichtung und trotzdem genug Spielraum für Städte und Gemeinden aus.

Politische Bildung komme mit Blick auf Mittelkürzungen für die Jugendarbeit zu kurz. In der Schule anzusetzen sei nicht schlecht, so betonten die Vertreter Kolpings und doch sei hier Aufholbedarf. Holetschek lobte die „außerschulische Bildungsarbeit, wie sie die kirchlichen Verbände leisten als unerlässlich“ und verwies auf den Beitrag, den auch Eltern hier zur Werteerziehung zu leisten hätten. Demokratische Parteien müssten ihr Engagement erhöhen um der Meinungsmache etwas entgegen zu halten, so die Vertreter von Kolping. Holetschek berichtet von eigenen Erfahrungen mit Anfeindungen und betonte, dass „die Verrohung der Gesellschaft und die AfD im Besonderen eine ernsthafte Gefahr für die demokratische Grundordnung sei.“

Holetschek nahm die Möglichkeit wahr, die Expertise der anwesenden Vertretungen der Verbände nach ihrer Meinung zur Änderung des bayerischen Ladenschlussgesetzes zu erfragen. Hierbei ginge es um digitale Kleinstsupermärkte um vor allem die Versorgung des ländlichen Raumes nicht noch mehr ausbluten zu lassen. Argumente dagegen wurden dem Minister mit an die Hand gegeben.

15 Vertreterinnen und Vertreter, darunter auch Verbändereferent des Bistums Dominik Zitzler nahmen daran teil. Aus den Reihen von Kolping nahm Franz Nusser, Mitglied im Diözesanvorstand Augsburg für den Bereich Arbeitswelt und Gesellschaft im Wandel, Björn Panne, Stiftungsvorstand der Kolping Akademie sowie Erwin Fath, Landesvorsitzender des Kolpingwerk Bayern teil.

03.06.2024
zurück