Mit Jesus gehen

Am 14. April 2025 machen sich 33 Personen mit der Kolpingsfamilie auf den Kreuzweg von der Friedenskapelle zum Klosterberg Andechs. Sie erinnern sich an die Stationen, die Jesus gemäß den biblischen Berichten und der spirituellen Tradition von der Verurteilung durch Pilatus bis zu seinem Grab erleiden musste. Betend und meditierend verbinden sie das Leiden und Sterben Jesu mit ihrem eigenen Leben sowie mit den Geschehnissen der heutigen Zeit.
Der Kreuzweg wurde 1875 nach Entwürfen des Münchner Bildhauers Fidelis Schönlaub errichtet. Beratend zur Seite stand ihm Daniel Bonifatius Haneberg, der zweite Abt der Abtei St. Bonifaz in München und spätere Bischof von Speyer.
Der Kreuzweg beginnt an der Friedenskapelle, die 1871 anlässlich des Krieges gegen Frankreich im neuromanischen Stil erbaut wurde. Der Friedhof rund um die Friedenskapelle besteht seit 1887. Hier finden sowohl Mönche des Klosters Andechs als auch Verstorbene des Dorfes Erling ihre letzte Ruhe.
Die vierzehn Stationshäuschen stehen entlang des Wanderweges nach Erling und am Elisabethenweg bis zum Fuße des Heiligen Berges Andechs, wo die Pilger anschließend im Klosterbräustüberl einkehren.
„Das Kreuz Jesu ist das Wort, mit dem Gott auf das Böse der Welt geantwortet hat. Manchmal scheint es uns, als antworte Gott nicht auf das Böse, als verharre er im Schweigen. In Wirklichkeit hat Gott gesprochen, er hat geantwortet, und seine Antwort ist das Kreuz Christi: ein Wort, das Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung ist. Es ist auch Gericht: Gott richtet uns, indem er uns liebt. Erinnern wir uns daran: Gott richtet uns, indem er uns liebt. Wenn ich seine Liebe annehme, bin ich gerettet, wenn ich sie ablehne, bin ich verurteilt, nicht von ihm, sondern von mir selbst, denn Gott verurteilt nicht, er liebt nur und rettet.“
Papst Franziskus, Kreuzweg Kolosseum 2013