Arbeitsmarkt- und sozialpolitisch Stellung bezogen

Deutschland im Wandel

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13.02.2025


Am 10. Februar 2025 lud der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Dillingen zusammen mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Kolping zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Deutschland im Wandel“ im Vorfeld der Bundestagswahl 2025. Der Austausch zu verschiedenen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Themen stand auf dem Programm. Rund 30 Personen trafen sich im inklusiven Bistro „Caristo“ des Caritasverbands Dillingen. Impulse gaben Silke Klos-Pöllinger (Geschäftsführerin der DGB-Region Schwaben, Werner Hafner (DGB Kreisverband Dillingen und IG Metall), Frederik Hintermayr (Jugendsekretär der DGB Region Schwaben), Diakon Georg Steinmetz (Betriebsseelsorger KAB) und Karl Schneider (Kolping).

Die Veranstaltung startet mit fünf Statements zu unterschiedlichen Perspektiven. Karl Schneider erinnerte im Bereich der Arbeitsmarktpolitik an die 175jährige Tradition des Kolpingwerkes Deutschland zum Handwerk. Zusammen mit dem DGB Schwaben bildet Kolping die Vertretung der Arbeitnehmerseite in der Vollversammlung der Handwerkskammer für Schwaben. Schneider ging auf die Hürden bei der Arbeitsmarktintegration durch unzureichende Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und Berufserfahrungen ein. Auch im Bereich des Handwerks führe dies dazu, dass viele anerkannte Geflüchtete trotz vorhandener Qualifikationen keine angemessene berufliche Tätigkeit fänden. Eine Lösung länge in der Beschleunigung von Anerkennungsverfahren für ausländische Schul- und Berufsabschlüsse.

Um zu erläutern, dass Kolping im Bereich der Sozialpolitik auch Stellung beziehen kann, ging Karl Schneider auf die ökumenisch ausgelegte Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer Organisationen (ACA) ein, in der Kolping Mitglied ist. Kolpingmitglieder engagieren sich in der Sozialen Selbstverwaltung unter anderem in den Direktionsbeiräten der Krankenkassen. So bezog sich Schneider in seinem Statement auf die Forderung der ACA Schwaben. Sie fordert, die Beitragsbemessungsgrenze bis zu ihrer Abschaffung schrittweise zu erhöhen, um eine solidarischen Ausgleich herzustellen. Außerdem ging er auf den Eigenanteil im Pflegebereich ein und stellte die Frage in den Raum, ob die Pflegereform zum Ziel haben sollte, die Leistungen für stationäre Pflege vollständig aus Mittel der Pflegeversicherung zu finanzieren.

Nachdem die Anwesenden die unterschiedlichen Statements gehört hatten, lud Moderator Thomas Hoffmann ein, über die verschiedenen Sichtweisen und Forderungen ins Gespräch zu kommen.  Die Besuchenden tauschten sich rege dazu aus.

Kolping im Bezirksverband Mittel-Donau ist Teil der ökumenischen Arbeitsgruppe „ALG III“ was für „Arbeit-Leben-Glauben -drei, die zusammen gehören" steht. Unter diesem Leitsatz treffen sich aus dem Raum Lauingen/Dillingen seit 2007 Christen verschiedener Konfessionen. Sie gehören Betriebsräten, Gewerkschaften und der Betriebsseelsorge an. Sie setzen sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander, um Antworten aus dem Glauben heraus zu suchen und verschiedene Aktionen durchzuführen. 

13.02.2025
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