Kolpingsfamilie Wertingen besucht den Lernort Buttenwiesen

Auf den Spuren jüdischen Lebens

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25.02.2025

Eine stattliche Zahl von Kolpingmitgliedern nahm am 23. Februar 2025 an der Wanderung der Kolpingsfamilie Wertingen zur jüdischen Gemeinde nach Buttenwiesen teil. Bei einer eindrucksvollen und interessanten Führung von Gemeindearchivar Dr. Johann Mordstein wurde die Geschichte der jüdischen Gemeinde aufgezeigt.

Mordstein erläuterte dabei, dass in früheren Zeiten in der Gemeinde Buttenwiesen mehrere hundert jüdische Personen lebten. Besichtigt wurde die ehemalige Synagoge, die bis 1988 zur Schule umfunktioniert wurde. Auch in der Mikwe (jüdisches Ritualbad) gab es Interessantes zu erfahren. Der jüdische Friedhof liegt mitten im Ort und wurde bereits 1632 angelegt. Die letzte Bestattung wurde 1938 durchgeführt.

 

 

 

 

25.02.2025
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370 Jahre jüdisches Leben

Seit der ersten Ansiedlung von Juden im 16. Jahrhundert wurde Buttenwiesen geprägt von seiner jüdischen Gemeinde. Im 18. Jahrhundert gehörte ihr fast die Hälfte der Buttenwiesener an. Ortsbild und Struktur des Ortes wurden maßgeblich durch die jüdische Bevölkerung mitgeprägt.

Während der NS-Zeit wurden die jüdischen Einwohner in Buttenwiesen entrechtet, diskriminiert und verfolgt. Die verbliebenen 41 Jüdinen und Juden wurden 1942 deportiert und – mit einer Ausnahme – in den Vernichtungslagern im Osten ermordet.

Ehemalige Synagoge, jüdischer Friedhof und Ritualbad (Mikwe) in direkter Nachbarschaft zu Kirche und christlichem Friedhof: Mit dieser Konstellation ist das „jüdische Ensemble“ im Herzen von Buttenwiesen weithin einzigartig. Die Gemeinde Buttenwiesen lädt ein, bei Veranstaltungen, Führungen und Ausstellungen die Spuren von 370 Jahren jüdischen Lebens in Buttenwiesen zu entdecken.

www.lernort-buttenwiesen.de