"Europa, wo ist deine Kraft?"
Diese Frage richtet Papst Franziskus an uns. Können wir sie beantworten? Nach dem Gesprächsabend am 17. Mai in Schrobenhausen sicherlich leichter als vorher. Denn grundsätzlich ist uns gar nicht mehr bewusst, wie sehr wir Europa bereits in unser Leben integriert haben. Nur allzu selbstverständlich nehmen wir die Annehmlichkeiten an: grenzenlos reisen, kein Wechselkurs, Auslandssemester und dergleichen mehr. Allen voran steht aber, dass wir seit über 70 Jahren in Frieden leben können. Insofern ist Europa das größte Friedensprojekt der jüngeren Geschichte. Und diesen gilt es zu bewahren. Und dazu muß sich jede/r Einzelne selbst hinterfragen „Was tun wir, um diesen Frieden zu bewahren?“
Wie ist die EU aufgebaut? Welche Institutionen arbeiten für Europa? Nach grundlegenden Informationen durch die Referenten Johanna Pongratz und Karl Schneider vom Diözesanverband durften die 12 Teilnehmer aktiv werden. Es galt Schätzungen abzugeben (z. B. die Anzahl der EU-Parlamentarier aufgeteilt auf wie viele Fraktionen), Fragen zu beantworten und Diskussionen zu führen. Besonders lebhaft wurde über die Offenheit Europas diskutiert. Aktuell wird ständig von Krise gesprochen. Dabei bedeutet Krise ursprünglich „Meinung, Beurteilung, Entscheidung“, also nichts Negatives. In diesem Zusammenhang werden die positiven Auswirkungen, die ein vereintes Europa mit sich gebracht bzw. immer noch mit sich bringt, vergessen. Denn genau darin liegt die Kraft Europas, von der Papst Franziskus spricht – in der Gemeinschaft.
Die an diesem Abend neu gewonnen Informationen und Einblicke über die Europäischen Institutionen sowie der Blick auf den Wahlzettel veranlassen uns noch mehr, die Wichtigkeit und Bedeutung der Europawahl nach außen zu tragen und durch unsere Stimme Europa zu (neuer) Kraft zu verhelfen.