Josef-Schutzfest

Patron des Verbandes seit 175 Jahren

Das Josef-Schutzfest gehört zu den liturgischen Veranstaltungen, die Jahr für Jahr von der Kolpingsfamilie durchgeführt werden. Es wird in der zeitlichen Nähe zum 19. März, dem Namensfest des hl. Josef, oder zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, gefeiert.

Termin

19.03.25 bis

Ort

weltweit
Wo ist das?

Zielgruppe

Alle

Die Josefsfigur in der Minoritenkirche in Köln

Auf den Wunsch von Adolph Kolping errichteten die Gesellen im südlichen Seitenschiff der Minoritenkirche in Köln einen Josefsaltar. Der Altar wurde nach einem Plan von Architekt Vincenz Statz (1819-1898) durch den Bildhauer Friedrich Wilhelm Mengelberg (1837–1919) ausgeführt. Weihbischof Dr. Johann Anton Friedrich Baudri (1804-1893) weihte den Altar am Tag nach der Beerdigung und am Geburtstag von Adolph Kolping, am 8. Dezember 1865. Die Predigt bei der Weihe hielt der Präses des Wiener Gesellenvereins und spätere Erzbischof und Kardinal von Wien, Dr. Anton Josef Gruscha (1820-1911).

In seinem Testament schrieb Adolph Kolping: „Mein Begräbnis soll durchaus einfach sein. Wenn es möglich zu machen, wünsche ich, vor dem St. Josefaltare in der Minoritenkirche begraben zu werden. Auf meinem Grabsteine, der ganz einfach sein soll, darf nur außer dem Datum der Geburt, des Todes und der Beisetzung der volle Name ohne Titel. Nur soll darauf noch einfach und leserlich eingehauen sein: ‚Er bittet alle um das Almosen des Gebetes.‘“

Die Gebeine von Adolph Kolping wurden am 30. April 1866 vom Melatenfriedhof, wo sie vorübergehend bis zur Genehmigung und Schaffung der Grablege beigesetzt waren, in die Minoritenkirche überführt.

1867 wurde der Altar um eine Holzfigur des hl. Josef, die Mathias Zens (1839-1921) aus Schwarzenborn bei Wirtlich geschnitzt hat, ergänzt. Adolph Kolping hat sich für Zens, der als Schreinergeselle Mitglied des Vereins war, eingesetzt, damit er ein Stipendium für die Genter Bildhauerschule von Jean-Baptiste Bethune (1821-1894) bekam. Vom gesamten Altar ist heute nur noch die Figur des hl. Josef erhalten, der Rest ist, wie die Minoritenkirche überhaupt, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört worden.

 

„Als kirchlicher Patron des Rheinischen Gesellenbundes wurde der heil[ige] Josef erwählt, unter dessen besondern Schutz der Bund gestellt wurde.“

Aus: Allgemeines Statut des Rheinischen Gesellenbundes, § 18 von 1850. Abgedruckt in Adolph-Kolping-Schriften Bd. 3, S. 101.