Vortrag: Die Menschen – Der größte Reichtum Südafrika
Für den 23.01.2018 lud der Kolping Bezirksverband Günzburg zum Vortrag „Die Menschen – Der größte Reichtum Südafrika“ nach Ichenhausen ein. Eingeladen war Karl Schneider, der zusammen mit Franz Mayer (Diözesanfachausschuss „Verantwortung für die Eine Welt“) und ihren Frauen Rita und Agathe im April 2017 nach Südafrika geflogen ist, umüber Impressionen ihrer Reise zum Kolpingwerk in Südafrika zu informieren.
Nach der Begrüßung durch Roland Kober von der Kolpingsfamilie Kötz, sahen 16 Personen aus verschiedenen Kolpingsfamilien an Hand einer PowerPoint-Präsentation hochinteressante Informationen zum Land Südafrika, zur Bevölkerung und den verschiedenen Religionen.
Die Arbeitssituation der Erwachsenen und Jugendlichen (mehr als 50% Jugendarbeitslosigkeit) zeigte eine der Problematiken auf, die Südafrika hat auf dem Weg zur wirtschaftlichen Entwicklung. Karl Schneider zeigte sehr eindrucksvolle Bilder von der ersten Station der Reise - Johannesburg. So erhielten die Kolpingmitglieder anschauliche Informationen über die Kolpingsfamilie in Johannesburg, Tagesausflüge zu Kolpingsfamilien im Township Soweto (Abkürzung von SouthWestTownShip) und Zandspruit – die von Jugendlichen, die im Projekt WOP waren – gegründet wurde.
Dabei berichtete Karl Schneider ausführlich über das Berufsvorbereitungsprogramm Work Opportunity Programm (WOP). In diesem Programm, das hauptsächlich in Johannesburg und Kapstadt durchgeführt wird, werden Jugendliche bzw. Junge Erwachsene auf eine Berufsaufnahme vorbereitet. So waren die Teilnehmenden sehr erfreut, als Karl von Jugendlichen berichtete, die es durch WOP geschafft haben, beruflich – angestellt oder selbstständig – fußgefasst zu haben.
Interessant waren aber auch Berichte von Sehenswürdigkeiten und Ausflügen: Regina Mundis, die größte katholische Kirche in Südafrika, das Museum Hektor Pieterson, ein Junge, der während des Aufstandes in Soweto 1976 ums Leben kam. Aber auch Cradle of Human Kind – die Wiege der Menschheit, wo ein Schädel einer menschenähnlichen Person gefunden und auf 2,15 Mio Jahre alt datiert wurde und ein Wildtierpark, wo freilebende Löwen, Büffel, Nashörner aus dem Auto heraus beobachtet werden konnten.
Dann kam die zweite Reisestation Kapstadt. Die Kar- und Ostertage wurden mit den örtlichen Kolpingsfamilien in den Pfarrgemeinden von Nationalpräses Pfarrer Christian in Strandfontain und der Nationalvorsitzenden Paula Galo in Langa mitgefeiert. Zwei Videos zeigten, wie die südafrikanischen Kolpingbrüder und –schwestern Gottesdienst feiern. Beeindruckend waren auch Bilder vom und auf dem Tafelberg, Lionshead und Signal Hill, Waterfront, Kap der Guten Hoffnung. Auf einem Bild mit Blick auf die Bucht von Kapstadt konnte Robben Island erkannt werden. Karl berichtet, dass auf dieser Gefängnisinsel Nelson Mandela annähernd 20 Jahre gefangen gehalten wurde.
Mit einem Bild der weltweit wohl schönsten Nationalhymne von Südafrika nahmen die Besucher Abschied von dieser Reise. Mit einem langanhaltenden Beifall zeigten die Teilnehmer Karl Schneider, wie beeindruckt sie von seinem leidenschaftlich vorgetragen Reisebericht beeindruckt waren.