Herrschinger schaffen auswärts ein Zuhause
Am Rande der Kolping-Diözesanversammlung in Augsburg übergab die stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie Herrsching, Rosa Merkhoffer, am 11. Mai 2019 im Kolpinghaus in Augsburg an Kolping-Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller eine Spende für das Jugendwohnen in Höhe von 2.000 Euro. Die Kolpingsfamilie Herrsching unterstützt mit der Spende junge Menschen, die ausbildungs- und arbeitsmarktbedingt sowie aus sonstigen Mobilitätsgründen die Familie verlassen und an einem anderen Ort auf sich allein gestellt eine Wohnung suchen und ihren Alltag gestalten müssen.
Adolph Kolping erkannte die Nöte umherziehender Wandergesellen und löste mit der Eröffnung des ersten Jugendwohnheimes im Jahre 1863 eine soziale Reformwelle aus. Seit 1857 gibt es das Kolpinghaus in Augsburg. 250 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz fern ihrer Heimat gefunden haben, den Berufsschulunterricht blockweise besuchen bzw. eine zu weite Anfahrt zur Berufsschule haben oder aus persönlichen oder sozialen Gründen ihre Familie verlassen, werden nach der derzeit stattfinden Sanierung im Kolping-Jugendwohnen in Augsburg auswärts ein Zuhause finden. Wohnen findet in der Regel in kleineren oder größeren Gruppen mit Gleichaltrigen statt. Die sozialpädagogische Begleitung ist in erster Linie auf ein gelingendes Zusammenleben und eine erfolgreiche Bewältigung der Ausbildung gerichtet. Darüber hinaus stehen Fachkräfte den jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren je nach individuellem Bedarf für Fragen und Schwierigkeiten zur Verfügung und können zur Entwicklung geeigneter Lösungsansätze unterstützend tätig werden. Kolping ist der größte gemeinnützige Anbieter von Jugendwohnen in Deutschland. Bundesweit gibt es 36 Kolping-Jugendwohnheime mit rund 4.000 Plätzen. Neben dem Jugendwohnen und den fünf Kolpingsfamilien im Landkreis Starnberg gibt es die Kolping Akademie Starnberg, die Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH), Berufseinstiegsbegleitung, Berufsorientierungsmaßnahmen anbietet und Berufsintegrationsklassen begleitet.
Rosa und Joseph Merkhoffer und Konrad Rausch wählten als Delegierte der Kolpingsfamilie Herrsching bei der Diözesanversammlung das Leitungsgremium des katholischen Sozialverbandes mit seinen 12.600 Mitgliedern in 100 Kolpingsfamilien in der Diözese Augsburg mit. Robert Hitzelberger (49) aus Bobingen wurde als Nachfolger von Sonja Tomaschek, die sich nach acht Jahren nicht mehr zur Wahl stellte, zum Vorsitzenden des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg gewählt. Stadtpfarrer Wolfgang Kretschmer (59), bisher Leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Neusäß und früherer Pfarrer von Peißenberg, tritt im Dezember die Nachfolge von Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller an, der seit 2004 Geistlicher Begleiter des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg war.
Bildunterschrift: Rosa Merkhoffer (Mitte) übergibt an Kolping-Diözesanpräses Domvikar Alois Zeller bei der Diözesanversammlung des Kolpingwerkes in Augsburg gemeinsam mit Joseph Merkhoffer (zweiter von rechts) und Konrad Rausch (links) eine Spende für Jugendliche in Ausbildung. Mit Zeller freut sich die scheidende Diözesanvorsitzende Sonja Tomaschek (rechts), der neue Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer (dritter von rechts) und der neue Kolping-Diözesanvorsitzende Robert Hitzelberger (zweiter von links) über die wichtige Unterstützung für das Jugendwohnen.