In seiner Predigt erzählte Zeller von einem Mann in Afrika, der immer nach dem Gottesdienst noch lange in der Kirche saß. Auf die Frage des Missionars nach dem Warum habe er geantwortet: „Ich halte meine Seele in die Sonne.“

An einem Tag wie heute könne man das wörtlich nehmen und die Seele in die Sonne halten, meinte der Priester. Dabei müsse klar sein, dass Christus die wahre Sonne und das Licht der Welt sei. Durch die Kapelle würden wir immer wieder erinnert, dass er bei uns ist. Und wenn wir dort zum Gebet oder Gottesdienst einkehrten, hielten wir unsere Seele in das Licht Christi. Das gelte auch für Menschen, die an der Kapelle vorbeifahren oder zu einem stillen Gebet anhalten. So würde die Kapelle am Weg zum Symbol für unseren Lebensweg und erinnere uns daran, dass Jesus mit uns auf dem Weg sei („Ich bin bei euch alle Tage eures Lebens“). Wichtig sei allerdings, dass diese Verbundenheit auch gepflegt werde durch unser Gebet. Das Zwiegespräch mit Jesus sei lebensnotwendig. Schließlich gelte die Zusage Jesu im Evangelium: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Die „Trogener Sänger“ unter Leitung von Steffi Novy umrahmten die Feier mit der „Messe zu Ehren des Hl. Josef“ von Thomas Novy. Hans Hölzler dankte im Namen der Kolpingsfamilie allen, die zum guten Gelingen der Feier beigetragen hatten und lud zu einem gemütlichen Beisammensein ein, bei dem nach Corona erstmals wieder eine Bewirtung angeboten werden konnte.