#WirBleibenZuhause - und sind dennoch (gedanklich) unterwegs!
Da aufgrund der Corona-Pandemie unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, lädt das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg zu einem virtuellen Sonntagsausflug zu Kapellen, Gipfel- und Feldkreuzen, Kirchen mit Kolping-Reliquien... ein.
Gipfelkreuz Damülser Mittagsspitze der Kolpingsfamilie Scheidegg
Alfred und Richard Prinz waren die Hauptorganisatoren für die "Aktion Gipfelkreuz". Mit einigen Schwierigkeiten bezüglich des Grenzübertrittes mit Holz und weiterem Material gelang es der Kolpingsfamilie Scheidegg, am 11. August 1962 mit Hilfe einiger Freunde des Alpenvereins Lindenberg ein neues Gipfelkreuz auf der Damülser Mittagsspitze im Bregenzer Wald zu errichten. Am 19. August fanden die Einweihung und eine Bergmesse auf dem Gipfel statt. Pfarrer Simba aus Damüls war dabei ein großer Unterstützer. Etwa 250 Personen hatten an diesem Tag den Berg erstiegen, um der Feier beizuwohnen. Von Anfang an verbindet das Gipfelkreuz die Westallgäuer Gemeinde Scheidegg mir der Voralberger Gemeinde Damüls: Der Pfarrer von Damüls segnete das Kreuz und Benefiziat Johann Schweiger, der Präses der Kolpingsfamillie Scheidegg, feierte mit den Bergsteigern auf dem Gipfel Eucharistie.
Die Kolpingsfamilie setzt diese Tradition seither auf dem 2.095 m hohem Gipfel fort. So zum Beispiel am 12. September 2010 mit dem damals neuen Präses der Kolpingsfamilie, dem Pater Austin Abraham. Obwohl der indische Pater mit der „alpinen Welt“ noch nicht sehr vertraut war, meisterte er den Aufstieg ohne Probleme. Diese Anstrengung wurde dem Scheidegger Ortspfarrer und den zahlreichen Gläubigen aus Nah und Fern reichlich belohnt! Ein außerordentlich schöner Tag, mit einer traumhaften Rundumsicht zu den imposanten Alpengipfeln, erwartete sie am Gipfelkreuz.
Zum fünfzigjährigen Bestehen der Errichtung des fünf Meter hohen Gipfelkreuzes konnten Präses Pater Abraham Austin und stellvertretender Vorsitzender Josef Milz 2012 über zweihundert Kolping- und Bergfreunde bei strahlendem Sonnenschein und blendender Aussicht begrüßen. Auch Diözesanpräses Alois Zeller aus Augsburg, die Bürgermeister Ulrich Pfanner aus Scheidegg und Stefan Bischof von Damüls mit einer Abordnung der 300-Seelengemeinde sowie zwölf Kolpingbrüder und -Schwestern, die 1962 bei der Errichtung des Gipfelkreuzes Hand anlegten, begrüßen.
Aus dem Evangelium vom 7. Sonntag der Osterzeit (24. Mai 2020)
"In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte:
Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht!
Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir."
Vollständiger Text Evangelium (Johannes 17, 1–11a) unter: www.bibleserver.com
Texte des Sonntags im Schott-Messbuch auf: www.erzabtei-beuron.de
Aus meinem Tourtagebuch: Jesus als Sozialarbeiter Gottes auf Erden
Durch Jesus Christus wird Gott wahrhaftig Mensch. Einer wie du und ich, herzlich, emotional und menschlich, aber auch fehlbar und vergänglich. Eben Mensch mit Allem, was das irdische Leben ausmacht. Gott wird Mensch, um uns zu zeigen und vorzuleben, welchen Auftrag wir Menschen in dieser Welt haben. Er hilft uns in dieser Welt Laufen zu lernen und zeigt uns, wie wir unsere Füße und Beine benutzen müssen.
Jesus lässt das irdische Leben hinter sich und zieht sich von der Erde zurück, denn er weiß, dass wir Menschen nicht mehr auf seine irdische Präsenz angewiesen sind. Er hat uns empowert und gelehrt unsere Füße zu benutzten, aber Laufen müssen wir nun selbst.
Wir müssen keine Angst haben zu Laufen, denn Gott ist mit uns allezeit. Er fängt uns auf, wenn wir ins Straucheln geraten. Laufen wir zu schnell, bremst er uns ein. Wenn wir nicht vom Fleck kommen, gibt er uns Starthilfe.
Fühle dich gerade in der jetzigen Zeit verpflichtet als Christ zu handeln und habe keine Angst neue Wege zu gehen. Zeig der Welt ein menschliches Gesicht. Frage deinen Nächsten wie es ihm geht, biete deine Hilfe an und zeige, was Gott uns gelehrt hat zu tun. Egal wie steinig der Weg und wie schwierig die Zeiten auch sein mögen, Gott ist bei uns, hilft uns auf, und weist uns den Weg.
Michael Säckl, Diözesanleiter der Kolpingjugend
Eintrag ins Gipfelbuch
Jesus Christus, das 5 Meter hohe Gipfelkreuz erinnert uns an deinen Tod und deine Auferstehung. Es ist Zeichen deiner Verherrlichung. Du betest für jede und jeden von uns und lässt uns nicht allein. Dafür danken wir dir jetzt - an dem Ort, wo ich mich gerade befinde.
Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer
Musiktipp: Higher love (Michael Patrick Kelly)
Was für unterwegs...
"Auf unser tätiges Christentum kommt's an, ob die Welt zu christlicher Ordnung zurückkehrt. Nur dürfen wir dieses tätige Christentum nicht zwischen Kirchenmauern und Krankenstuben allein oder in unseren nächsten häuslichen Kreis einschließen wollen, sondern wir müssen es frisch und wohlgemut ins bürgerliche Leben hinaustragen."
Adolph Kolping
Sonntagsrätsel
Für jede Sonntagstour gibt es ein Kreuzworträtsel. Aus den eingesendeten Lösungen wird ein kleiner Gewinn (z.B. Buch) verlost (Einsendeschluss: 15.06.2020).
Hier gehts zum Sonntags-Kreuzworträtsel
Siehe auch
Link zur Karte (Google Maps)
Wer sehen will, wo das Kreuz steht, sich mit dem Finger auf der Karte auf den Weg machen möchte, kann hier dem Link folgen oder die GPS-Daten verwenden: 47° 18′ 37″ N, 9° 53′ 2″ E