#WirBleibenZuhause - und sind dennoch (gedanklich) unterwegs!
Da aufgrund der Corona-Pandemie unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, lädt das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg zu einem virtuellen Sonntagsausflug zu Kapellen, Gipfel- und Feldkreuzen, Kirchen mit Kolping-Reliquien... ein.
Berkreuz der Kolpingsfamilie Marktoberdorf auf dem Buffernandl
Seit 1962 feiert die Kolpingsfamilie Marktoberdorf ihre Auerbergmesse am „Buffernandl“ (1.023 m), ein Ausblickspunkt mit grandiosem Panorama vom Alpenvorland auf dem Auerberg (1.055 m). Das erste Kreuz stand seit September 1976. Der damalige Präses der Kolpingsfamilie Marktoberdorf, Siegfried Beyrer, segnete das von der Kolpingsfamilie gestiftete Kreuz. 2009 wurde das verwitterte Kreuz durch ein Kreuz aus Lärchenholz ersetzt. Theresia Lederle hatte das Kreuz gestiftet, das vom ehemaligen Kolping-Diözesanpräses Josef Hosp bei der Bergmesse gesegnet wurde. Anlass für die Stiftung des Kreuzes durch Theresia Lederle war ihre goldene Hochzeit, die ihr Mann Ludwig nicht mehr erlebte. Ludwig Lederle hat über Jahre hinweg viel für die Kolpingsfamilie geleistet. Familie Fröhlich stellt seit Beginn der Bergmessen den Platz für die Gottesdienste und auch das Grundstück für das Kreuz zur Verfügung.
In diesem Jahr ist die Auerbergmesse am Buffernandl für Sonntag, 20. September, 11:00 Uhr geplant. Im Zeichen von Corona gibt es 2020 keine Verpflegung, die sonst immer nach der Messe sehr willkommen war.
Der Auerberg bietet den schönsten Aussichtspunkt im Pfaffenwinkel, Besiedelungsspuren bis 2.500 Jahre vor Christi Geburt, die älteste dörfliche Siedlung der Römer in Bayern, einer „Akropolis gleich“ (röm. Geograph Strabo) und eine Georgskirche mit Aussichtsplattform auf dem Dach.
(Bilder Kolpingsfamilie Marktoberdorf)
Aus dem Evangelium zum 23. Sonntag im Jahreskreis (6.9.2020)
"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht!
Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde!
Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch:
Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch:
Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."
Vollständiger Text Evangelium (Matthäus 18, 15-20) unter: www.bibleserver.com
Texte zum Sonntag im Schott-Messbuch auf: www.erzabtei-beuron.de
Aus meinem Tourtagebuch
Es vergiftet jemand die Atmosphäre, setzt Gerüchte in die Welt oder nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Das kommt immer wieder einmal vor, denn Streit, Konflikt sowie Fehlverhalten sind menschlich und „stören“ das Miteinander. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen: vertuschen oder tabuisieren wir es oder thematisieren wir das Problem und lernen daraus. Jesus rät uns im heutigen Evangelium, was wir machen sollen: Zuerst gilt das persönliche Gespräch zu suchen und nicht auf dem Dorfplatz darüber zu tratschen. Erst, wenn das nichts hilft, sollen weitere neutrale Personen hinzugezogen werden. Eine Trennung wäre die letzte Konsequenz. Aber selbst ausgeschlossene „Heiden und Zöllner“ sind nicht verloren, denn Jesus hat sich um sie besonders gekümmert.
Jesus erwartet von jedem Einzelnen von uns, dass wir, wenn nötig, unsere Verantwortung wahrnehmen und bei Fehlverhalten auf unseren Nächsten mit ernsthaften Worten zugehen. Er macht uns aber auch Mut, indem er uns zusagt: Ich bin da für euch, wenn ihr euch in meinem Namen versammelt.
Franz Nusser, Diözesanbeauftragter "Gesellschaft im Wandel"
Eintrag ins Gipfelbuch
Himmlischer Vater,
du hast uns als deine geliebten Kinder angenommen.
Erinnere uns immer wieder daran,
dass wir einander Schwestern und Brüder sind
– besonders wenn es Spaltungen,
Verbitterung oder Verletzung unter uns gibt.
Hilf uns die richtigen Schritte aufeinander zu zugehen.
Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer
Was für unterwegs...
"Unserem lieben Herrgott sein Geld, das sitzt in deiner Tasche, mein Bester, und seine Verwalter sind alle diejenigen, denen er seine irdischen Güter anvertraut hat."
Adolph Kolping
Siehe auch
Links
Link zur Karte (Google Maps)
Wer sehen will, wo das Berkreuz steht, sich mit dem Finger auf der Karte auf den Weg machen möchte, kann hier dem Link folgen oder die GPS-Daten verwenden: 47°44'03.8"N 10°43'57.6"E