Zusammen Demokratie stärken

In unserem Verband streben wir nach einer lebendigen Kultur der Mitbestimmung, Diskussion, Solidarität und Wertschätzung. Als katholischer Sozialverband sind wir eine Werkstätte der Demokratie. Junge Menschen lernen bei uns, sich einzubringen und den Wert an politischer Teilhabe zu erkennen. Aus diesem Bewusstsein heraus stehen wir ein für ein freies, demokratisches und rechtsstaatliches Land - heute und vor allem in Zukunft.

Wir stehen für eine vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen in Frieden und Sicherheit leben können. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unterschiedlichen inhaltlichen Positionen und verschiedenen Ausrichtungen. Gemeinsame Basis ist dabei immer das friedliche gesellschaftliche Zusammenleben, die gelebte Nächstenliebe zueinander und der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung mit ihrer Artenvielfalt.

Angesichts einer erstarkenden rechten Politik hören wir immer öfter den Satz „Nie wieder!“. Doch dieses „Nie wieder!“ ist kein Selbstläufer. Deshalb fordert das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg seine Kolpingsfamilien auf, zusammen Demokratie zu stärken.

Wir stellen hier Möglichkeiten bereit, dieses Thema einfach ins Programm z.B. von Kolpingsfamilien und Bezirken zu integrieren:

• Vortragsangebote: Diese können im Kolping-Diözesanbüro gebucht werden! Ein*e Referent*in kommt zum Wunschtermin vor Ort.
• Workshops: In einem Workshop geht es aktiv zu, Übungen und Aktionen mischen sich mit Inputs. Auch diese können im Kolping-Diözesanbüro gebucht werden, ein*e Referent*in kommt dann zum Wunschtermin vor Ort.
• Online-Vorträge: Der Kolping-Diözesanverband Augsburg, aber auch andere Kolping-Diözesanverbände, organisieren Online-Vorträge. Diese können einfach im eigenen Programm mit aufgenommen und beworben werden. Wozu? Alleine das Auftauchen Demoraktie-positiver Angebote zeigt, für welche Werte die Kolpingsfamilie steht!
• Links zu weiterführenden Internetseiten und Arbeitshilfen: Eine Hilfe, wenn selbst etwas entworfen und passgenau entwickelt werden soll.

Nächstes Jahr 2025 ist die Bundestagswahl. Gesellschaftlich beobachtet die Kolpingjugend Deutschland mit Sorge die weitere Zunahme von Demokratiefeindlichkeit. Sie sieht ihre Aufgabe u.a. in Demokratiebildung. "Das möchten wir zu unserem Thema machen", schreibt die Kolpingjugend. Daher hat die Kolpingjugend Deutschland eine Umfrage erstellt, die sich mit dem Thema "Kolpingjugend-Barometer: Engagement und Erwartungen in der Kolpingjugend an die Politik" auseinandersetzt. Die Autoren wollen wissen: Welche Themen beschäftigen die Jugendlichne eigentlich wirklich? Und was tun sie, damit diese Themen auch umgesetzt werden? "Hilf uns zu verstehen, in dem du uns einen Einblick in deine Gedanken und das, was dich beschäftigt, gibst", schreiben Mitglieder des Beratungsausschuss der Kolpingjugend. Sie bitten auch darum, den Link zur Umfrage weiterzugeben.

Link zur Umfrage: https://forms.office.com/e/aQS64ZPbDK

Zur Frage "`Nie wieder` ist jetzt! In was für einer Welt wollen wir leben? - Werte in einer demokratischen Gesellschaft" befassten sich Kolping-Mitarbeitende mit den Werten einer demokratischen Gesellschaft. Das Datum war mit dem 9. November passend gewählt und der Einladung zum Tag der Demokratie waren rund 80 Teilnehmende von Kolping-Einrichtungen aus dem ganzen Bistum nach Augsburg gefolgt. Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Martina Steber zu 75 Jahre Grundgesetz und Demokratie in Deutschland gab es ein Zeitzeugengespräch mit der 1940 geborenen Eva Franz. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit an verschiedenen Workshops teilzunehmen, unter anderem zu den Themen „Vielfalt und Würde“, „Demokratie braucht Medienkompetenz“ und „Wahlwerkstatt“. Letzteres ist ein von der Kolpingjugend Schwabmünchen entwickeltes Planspiel für politische Bildung und Stärkung demokratischer Grundwerte. Vorgestellt wurde es von Mechthild Gerbig und Johanna Buchheim. Das Fazit des Tages war klar: Nie wieder ist jetzt! Und alle sind aufgerufen gemeinsam Demokratie zu stärken.

Dem ehemaligen bayerischen Innenminister und Gründungsvorsitzenden der Kolping Akademie Dr. Bruno Merk (1922-2013) war vor allem die politische Wissens- und Willensbildung ein Anliegen. Mit seiner Zustiftung zur Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger wollte er deshalb die politische Erziehungs- und Bildungsarbeit intensivieren. Seit Gründung der Stiftung konnten aus den Erträgen bereits zahlreiche Projekte gefördert werden.