Wahl zum Europäischen Parlament
Nach den dunklen Jahren des zweiten Weltkrieges haben die damaligen Entscheidungs- und Verantwortungsträger an eine bessere Zukunft geglaubt. Mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge im März 1957 wurde eine politische, wirtschaftliche, kulturelle, aber vor allem menschliche Wirklichkeit ins Leben gerufen, die heutige Europäische Union.
Die Gemeinschaft wurde auf fünf Pfeiler gegründet:
- Der Mensch im Mittelpunkt
- Tatkräftige Solidarität
- Offenheit für die Welt
- Frieden und Entwicklung als Ziel
- Offenheit für die Zukunft
Joseph Bech, der Premierminister von Luxemburg, betonte in seiner Ansprache bei der Unterzeichnung der Römischen Verträge: „Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft wird nur dann leben und erfolgreich sein, wenn sie in ihrem Bestehen dem Geist europäischer Solidarität, der sie geschaffen hat, treu bleibt und wenn der gemeinsame Wille des entstehenden Europas mächtiger ist als die nationalen Willensbestrebungen.“
Derzeit stehen wir vor den Fragen: Droht diese Gemeinschaft zu scheitern? Wird die Krise überwunden?
untersuchen - prüfen - entscheiden
Das Wort "Krise" (vom griechischen Verb krino) bedeutet „untersuchen“, „prüfen“, „entscheiden“.
Konkret heißt das:
Du bist gefragt!
Wie stehst Du zu den Grundpfeilern und Grundideen der Europäischen Union?
Setze ein Zeichen, indem Du Dich für die Idee Europas einsetzt und zur Wahl gehst.
Auch Adolph Kolping lebte in einer Krisenzeit, aber er lebte aus einer Hoffnung heraus, die uns Ansporn sein kann: "Wenn auch die Zeiten noch so trübe scheinen, ich halte sie nicht für so schwarz, als sie gemalt werden".
Setze Dein Hoffnungszeichen!
Europawahl am 9. Juni 2024
Für ein demokratisches, solidarisches und soziales Europa
Mit großer Mehrheit beschloss die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes in Augsburg die Erklärung „Unsere Stimme für ein demokratisches, solidarisches und soziales Europa“. Der Beschluss vom 27. April 2024 fußt auf dem Leitbild von Kolping in Deutschland, wo es unter anderem heißt: „Jegliche Formen von politischen oder religiösen Extremismen haben in unserer Mitte keinen Platz. Gleichberechtigtes und der Chancengleichheit verpflichtetes Handeln sind für uns unverzichtbar.“ Kolping ruft mit der Erklärung zur Beteiligung an der Europawahl am 9. Juni auf. „Das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg, seine Bezirksverbände und Kolpingsfamilien treten entschlossen für die Stärkung der Demokratie, die Förderung einer bunten und vielfältigen Gesellschaft sowie den energischen Kampf gegen Rechtsextremismus ein“, heißt es im beschlossenen Text.
Hier geht es zum Text: Für ein demokratisches, solidarisches und soziales Europa
Wahlprüfsteine der katholischen Verbände
Sieben katholische Verbände im Bistum Augsburg (Familienbund der Katholiken, Kolping, Pax Christi, Katholische Landvolkbewegung, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Katholischer Deutscher Frauenbund, Bund der Deutschen Katholischen Jugend) haben Fragen an sechs Parteien gestellt. Es sind Fragen zu politischen Themen, die uns Verbänden besonders am Herzen liegen. Von den angeschriebenen Parteien haben zwei Antwort gegeben.
Die Rückmeldungen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU/CSU finden sich hier
Zum ersten Mal aktives Wahlrecht ab 16 Jahren
Zum ersten Mal dürfen Jugendliche ab 16 Jahren bei der Europawahl wählen. Denn das Mindestalter für das aktive Wahlrecht für die Europawahl wurde von 18 Jahren auf 16 gesenkt.
Zur Entscheidung des Deutschen Bundestages am 10. November 2022 gibt es Informationen auf der Internetseite des Deutschen Bundestages: www.bundestag.de.
Der Bayerische Jugendring (BJR) startet daher eine Kampagne zur Europawahl unter dem Motto "Europa feier ich". Weitere Infos zur Kampagne unter: www.bjr.de. Auf der Homepage gibt es Fakten, Materialien, Spiele und Aktionsideen zur Europawahl.
Kolping in Bayern ist der festen Überzeugung, dass die jungen Menschen bereit und in der Lage sind, Mitverantwortung für ihre Mitwelt zu übernehmen. Daher fordert das Kolpingwerk die Absenkung des Wahlalters in Bayern auch bei den Kommunalwahlen. Weitere Informationen unter: www.kolpingwerk-augsburg.de/wahlalter.
Was wird aus Europa? - Podcast zur Europawahl
Im Rahmen eines „Radio-Talks“ haben sich der Europa-Abgeordnete Markus Ferber (CSU) und der Kolping-Landesvorsitzende Erwin Fath über aktuelle Fragen und Positionen der Europäischen Politik beim Münchner Kirchenradio (MKR) ausgetauscht.
Markus Ferber (CSU) ist seit 30 Jahren Abgeordneter im Europaparlament. Bei der Europawahl im Juni tritt er noch einmal an. Und das aus Überzeugung. Er ist sich sicher: nur die EU kann die adäquaten Antworten auf die Fragen unserer Zeit geben. Paul Hasel, Redakteur beim Münchner Kirchenradio, spricht mit ihm über aktuelle europapolitische Themen wie Jugendarbeitslosigkeit, Sicherheit, Bürokratieabbau oder Migration. Markus Ferber erklärt auch die christlichen Grundlagen, die Europa bis heute prägen und aus seiner Sicht unverzichtbar sind. Der bayerische Landesvorsitzende des Kolpingwerkes, Erwin Fath, stellt im Vorfeld der Europawahl die Erklärung von Kolping Europa für ein demokratisches, solidarisches und soziales Europa vor. Und diskutiert mit Markus Ferber, ob die EU letzten Endes zu viele politische Entscheidungen an sich gezogen hat. Außerdem spricht Erwin Fath den Wertewandel an, der sich auch auf die Familien auswirkt.
Im Interview sagt Markus Ferber, dass er dankbar sei, "dass Kolping sich in den politischen Diskurs einbringt, unabhängig ob es ein Kommunales-, ein Landes-, ein Bundes- oder ein Europathema ist."
Die jeweiligen Positionen und Aussagen könnten Euch für die Vorbereitung von Veranstaltungen hilfreich sein. Der Talk wurde gesendet am Mittwoch, 31. Januar 2024, 19:00 Uhr. Der Beitrag steht als Podcast zur Verfügung unter www.muenchner-kirchenradio.de/sendungen/kolpingstunde.
Kontakt
Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg
Frauentorstraße 29
86152 Augsburg
Telefon: +49 821 3443 134
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Erklärungen
- "Kein Rechtsruck mit der Kolpingjugend" Herbst 2023
- "Demokratie stärken" Beschluss vom Bundeshauptausschuss Erklärung des Bundeshauptausschusses 4. November 2023
- "Friedensprojekt unter Druck" Erklärung des Kolpingwerkes Europa 13. Januar 2024
- „Was für eine Chance!“ Wahlaufruf von Bischof Dr. Bertram Meier und Diözesanrat
- Wahlaufruf des Kolpingwerkes Deutschland